Planer: Backpacking auf Jamaika

Gut geplant ist halb gewonnen! Deine große Reise beginnt nicht erst am Flughafen, sondern schon bei der Vorbereitung. Alles was du fürs Backpacking auf Jamaika wissen musst, erklären wir in diesem Artikel.

Inhalt:

Globetrotter Infos: Jamaika

Sprachen: Neben Englisch wird auch Patois gesprochen, eine Kreolsprache, die eine Mischung aus Englisch, verschiedenen afrikanischen Sprachen und lokalen Einflüssen darstellt. Die Amtssprache ist Englisch.
Einwohner: 2.8 Millionen.
Größe: 10.991 km².
Bevölkerungsdichte: 260 Einwohner pro km² (Deutschland: 233 Einwohner pro km²).
Geld: Jamaika Dollar (JMD).
Zeitverschiebung: UTC-5.
Reisezeit: Dezember bis April.
Reisebudget: 100 Euro/Tag.

2 Fakten zu Jamaika:

1) Ian Fleming schrieb 14 seiner 15 James-Bond-Romane in seinem Anwesen »Goldeneye« in Oracabessa auf Jamaika. Es wird gesagt, dass viele der Schauplätze und Kulissen in Flemings Romanen von seinen eigenen Erfahrungen auf der Insel inspiriert wurden.

2) Obwohl Jamaika keine Schneelandschaft hat nahm ein jamaikanisches Bobteam bei den Olympischen Winterspielen 1988 in Calgary, Kanada teil und wurde als »Cool Runnings« bekannt. Bis heute ein Beispiel für Entschlossenheit und Teamgeist.

Warum sollte man nach Jamaika reisen?

Ein Hauptgrund sind zweifellos die vielen Reggae- und Dancehall-Klänge, die überall auf der Insel zu hören sind. Denn auf Jamaika dreht sich alles um die Musik. Man kann Live-Auftritte von lokalen Künstlern erleben oder auf Musikfestivals gehen, um die lebendige Musikszene hautnah zu erleben.

Was die Menschen betrifft, so sind die Jamaikaner für ihre Freundlichkeit und entspannte Lebensweise bekannt. Man wird herzlich willkommen geheißen und kommt leicht mit Einheimischen ins Gespräch, deren positive Einstellung wirklich ansteckend ist.

Ein weiterer Grund für eine Reise nach Jamaika ist die wunderschöne Natur. Die Insel bietet eine beeindruckende Vielfalt an Naturschönheiten, wie etwa die Blue Mountains im Osten der Insel, oder Cockpit Country, Jamaikas größtes Regenwaldgebiet ganz im Westen, sowie wunderschöne Korallenriffe zum Schnorcheln und Tauchen rund um die Orte Ocho Rios, Montego Bay, Port Antonio und Negril.

Jamaikas kulturelle Vielfalt ist wirklich bemerkenswert, was aber auch mit der kolonialen Vergangenheit zu tun hat. Die Insel ist eine Mischung verschiedener Kulturen und Einflüsse. Das spiegelt sich heute besonders in der Kreolsprache Patois und in der vielfältigen Küche wider.

Wo sollte ich auf Jamaika hinreisen?

Portland – Die grüne Oase: Portland ist eine Region von unglaublicher Schönheit. Sie wird oft als »grüne Oase« Jamaikas bezeichnet, und das aus gutem Grund. Die üppigen Regenwälder, malerischen Flüsse und die beeindruckenden Blue Mountains machen diese Gegend zu einem Paradies. Hier kann man Surfen, Schnorcheln, oder Wanderungen unternehmen, die zu verborgenen Wasserfällen und atemberaubenden Aussichtspunkten führen. Die Blue Lagoon, ein smaragdgrüner Kratersee, ist ein weiteres Highlight der Region und ein perfekter Ort zum Entspannen.

Accompong Town – Geschichte und Kultur: Accompong Town ist ein historisches Juwel auf Jamaika. Die älteste Gemeinde in Jamaika wurde von entflohenen Sklaven gegründet, den sogenannten Maroons, und lässt tief in die jamaikanische Geschichte blicken. Die Maroons sehen sich als die Gründerväter Jamaikas und sind zurecht Stolz auf ihr kulturelles Erbe. Wer abenteuerlustig ist und abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs sein möchte, kann sich von einem der freundlichen Dorfbewohnern in die zerklüftete Kalksteinlandschaft von Cockpit Country führen lassen, Jamaikas größtem Regenwaldgebiet.

Für was sollte ich mir Zeit nehmen auf Jamaika?

Wer sich Zeit nehmen möchte, um die Kultur und das Leben vor Ort wirklich zu verstehen, sollte unbedingt eine Partie Domino mit den Einheimischen am Straßenrand spielen. Es ist erstaunlich, wie schnell man in die Gemeinschaft aufgenommen wird, wenn man sich an den Spieltisch gesellt. Domino ist auf Jamaika mehr als nur ein einfaches Spiel. Es ist ein sozialer Akt, der Menschen zusammenbringt und Gespräche anregt. Die Einheimischen sind leidenschaftliche Domino-Spieler, und man sieht oft Gruppen von Menschen, die an Straßenecken oder in gemütlichen Bars zusammenkommen, um zu spielen. Oft spielt man dabei um Geld, manchmal aber auch nur aus Spaß an der Sache.

Wann ist die beste Reisezeit für Jamaika?

Die beste Reisezeit für Jamaika hängt von individuellen Vorlieben ab. Dezember bis April sind jedoch die bevorzugten Monate. Denn das Wetter ist warm, trocken und sonnig (26°C–30°C) und somit ideal für Strandurlaub und Outdoor-Aktivitäten. Außerdem liegt diese Zeit außerhalb der Hurrikansaison (Juni bis November). Für Budget-Reisende kann aber auch die Nebensaison von Mitte April bis Mitte Dezember interessant sein, da sie günstiger ist, jedoch auch unvorhersehbares Wetter mit sich bringt, inklusive sporadischer Regenschauer. Außerdem können spezielle Ereignisse wie der Karneval im Februar oder der Independence Day im August, je nach persönlichem Interesse, besonders sehenswert sein.

Wie reise ich nach Jamaika?

Die Anreise nach Jamaika erfolgt normalerweise per Flugzeug. Jamaika verfügt über zwei Hauptflughäfen, Sangster International Airport in Montego Bay und Norman Manley International Airport in Kingston. Die Entscheidung welchen Flughafen man wählt, beeinflusst nicht nur die Art der Ankunft, sondern auch das gesamte Reiseerlebnis auf der Insel. Wer den großen Touristenströmen entgehen möchte und ein authentischeres Erlebnis sucht, sollte seine Reise in Kingston starten. Denn die Stadt wird im Vergleich zu Montego Bay weniger von Kreuzfahrttouristen frequentiert und bietet somit eine weniger überlaufene Atmosphäre. Die Hauptstadt ist auch ein großartiger Ausgangspunkt, um Jamaikas kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten zu erkunden. Hier kannst du das Bob Marley Museum besichtigen, die lebhafte Reggae Szene Kingstons erleben und in den Clubs der Stadt in die Dancehall Kultur eintauchen.

Eine interessante Möglichkeit, eine Jamaika-Reise zu gestalten, besteht darin, sie mit einem Städtetrip nach New York zu kombinieren. Denn es gibt von Deutschland aus wenig Direktflüge nach Kingston, jedoch zahlreiche Flüge mit Zwischenstopp in New York. Zwei Städte die unterschiedlicher kaum sein könnten. Von den pulsierenden Straßen von Manhattan bis zu den entspannten Vibes von Jamaika kann man somit schon bei der Anreise eine faszinierende Vielfalt erleben.

Braucht man ein Visum für Jamaika?

Nein, für deutsche Staatsbürger ist kein Visum erforderlich, um Jamaika für touristische Zwecke zu besuchen. Personen, die im Besitz eines deutschen Reisepasses sind, erhalten automatisch bei der Einreise eine 90-tägige Aufenthaltserlaubnis.

Dies bedeutet, dass deutsche Touristen, die nach Jamaika reisen möchten, einfach ihren Reisepass vorlegen müssen, wenn sie am Flughafen in Jamaika ankommen. Es ist wichtig sicherzustellen, dass der Reisepass für die gesamte Dauer des Aufenthalts gültig ist. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Einreisebestimmungen und Visa-Anforderungen sich ändern können. Es wird daher empfohlen, sich vor der Reise nach Jamaika über die aktuell geltenden Einreisebestimmungen und Visa-Anforderungen zu informieren. Dies kann am besten über die offizielle Website der Botschaft oder des Konsulats von Jamaika oder das Auswärtige Amt Deutschlands erfolgen. Es ist auch ratsam, immer sicherzustellen, dass der Reisepass gültig ist und noch mindestens sechs Monate nach dem geplanten Rückreisedatum gültig ist. Es ist auch eine gute Idee, Kopien des Reisepasses und anderer wichtiger Dokumente an einem sicheren Ort aufzubewahren, falls die Originaldokumente verloren gehen sollten.

Wie reist man vor Ort am besten?

Die Wahl sich auf Jamaika fortzubewegen hängt oft von den eigenen Vorlieben und dem Reisebudget ab. Die gängigsten Transportoptionen sind:

  • Route Taxis: Für Kurzstrecken innerhalb von Städten und zwischen Dörfern sind sogenannte »Route Taxis« eine beliebte und kostengünstige Option. Diese Sammeltaxis werden von mehreren Passagieren geteilt und folgen festen Routen. Man erkennt sie an ihren roten Nummernschildern und kann sie einfach am Straßenrand heranwinken. Route Taxis sind nicht nur eine praktische Art der Fortbewegung, sondern bieten auch authentische Einblicke in das Leben der Menschen und man kommt zugleich sehr leicht mit Einheimischen ins Gespräch.
  • Lokale Busse: Für Reisende mit mehr Zeit und Abenteuerlust gibt es lokale Busse. Diese haben keine festen Abfahrtszeiten und fahren erst los, wenn alle Sitzplätze belegt sind. Man kann diesen Prozess beschleunigen und seinen Komfort erhöhen, indem man einen zweiten Sitzplatz dazu kauft. Die Tickets sind in der Regel sehr kostengünstig (unter 5€) und bieten eine Möglichkeit, das Land aus der Nähe kennenzulernen. Allerdings sind lokale Busse oft weniger komfortabel und ohne zusätzlich erworbenen Sitzplatz sehr eng.
  • Knutsford Express Omnibusse: Für längere Strecken zwischen Städten und touristischen Zielen sind die Knutsford Express Omnibusse eine komfortable und zuverlässige Option. Diese modernen Busse bieten klimatisierte Fahrgasträume, gepolsterte Sitze und pünktliche Abfahrten. Sie sind eine gute Wahl, wenn man Komfort und Bequemlichkeit sucht, allerdings zu einem höheren Preis im Vergleich zu Route Taxis und lokalen Bussen.
  • Privates Taxi: Wer besonderen Wert auf pünktliche Abfahrten und maximalen Komfort legt, kann auch ein privates Taxi chartern. Diese Option ist jedoch die teuerste Art der Fortbewegung auf Jamaika und wird oft von Reisenden in Anspruch genommen, die ein höheres Budget mitbringen und bequem von Ort zu Ort gelangen möchten.

Die Wahl des Transportmittels hängt also stark von den persönlichen Vorlieben und der Reiseplanung ab. Während Route Taxis und lokale Busse authentischere Erfahrungen bieten und kostengünstig sind, sind Knutsford Express Omnibusse und private Taxis komfortabler, aber auch teurer. Es ist ratsam, die verschiedenen Optionen je nach Reiseziel und Budget zu nutzen, um das Beste aus seinem Aufenthalt auf Jamaika herauszuholen.

Wo erlebt man das ursprüngliche Jamaika?

Das ursprüngliche Jamaika, abseits der touristischen Trampelpfade, findet man in Accompong Town, einem kleinen Dorf am Fuße von Cockpit Country. Accompong ist die Heimat der Maroons, das sind Nachkommen von entflohenen afrikanischen Sklaven, die während der Kolonialzeit mutig Widerstand leisteten, um ihre Freiheit zu erkämpfen. Jedes Jahr am 6. Januar feiern die Maroons ihren Unabhängigkeitstag, um den Sieg über die britischen Truppen im Jahr 1739 zu ehren. Dieser Tag wird mit Tanz- und Gesangsperformances gefeiert. Der Besuch von Accompong bietet Reisenden die Gelegenheit, das ursprüngliche Jamaika und die Geschichte der Maroons aus erster Hand zu erleben. Denn die Maroons sind stolz auf ihre Wurzeln und teilen ihre Geschichte und Traditionen gerne mit Besuchern. Ein Spaziergang durch das Dorf ermöglicht es, das lokale Leben und ihre herzliche Gastfreundschaft kennenzulernen. Ein besonderes Highlight in Accompong Town ist das lokale Museum, das einen Einblick in die Geschichte und Kultur der Maroons bietet. Hier erfährt man mehr über ihren Kampf für die Freiheit und die Entwicklung der Gemeinschaft im Laufe der Jahrhunderte. Die Botanik von Cockpit Country ist ebenfalls ziemlich beeindruckend und zeigt die natürliche Schönheit dieser Region. Die Maroons freuen sich über den Besuch von außerhalb und sind oft bereit, ihr Wissen und ihre Kultur mit Besuchern zu teilen. Es wird jedoch empfohlen, vorher Kontakt aufzunehmen und eine Spende für die Gemeinschaft dort zu lassen, um ihre Gastfreundschaft angemessen wertzuschätzen.

Wie findet man Unterkünfte vor Ort?

Die Suche nach Unterkünften auf Jamaika ist in der Regel unkompliziert. Allerdings sollte aufgrund der hohen Kriminalitätsrate auf eine Nacht in der Hängematte am Strand verzichtet werden. Dafür bietet die Insel Übernachtungsmöglichkeiten für jeden Geschmack und jedes Budget an. Die einfachste und häufigste Methode, um Unterkünfte auf Jamaika zu finden, ist die Nutzung von Online-Buchungsplattformen. Wer spontan und bereits vor Ort ist, kann auch direkt in Hotels oder Gasthäusern nach Verfügbarkeit und Preisen fragen. So bekommt man nicht selten einen besseren Deal, oder ein kostenloses Upgrade. Außerdem können Einheimische oft Geheimtipps und Insider-Informationen über Unterkünfte geben, die nicht immer online verfügbar sind. Während der Hochsaison und bei besonderen Veranstaltungen, ist es ratsam, Unterkünfte im Voraus zu buchen.

Wie verständige ich mich in Jamaika?

In Jamaika ist Englisch die vorherrschende Amtssprache, und die Einheimischen sprechen es fließend. Englischsprachige Reisende kommen somit im gesamten Land gut zurecht. Doch wer mit Englisch seine Probleme hat, sollte vor einer Reise nach Jamaika nicht zurückschrecken. Apps wie »Say Hi« machen es möglich, dem Gesprächspartner auf Deutsch zu antworten und seine Antwort in Sekunden zu übersetzen. Neben Englisch wird auf Jamaika auch Jamaican Patois gesprochen, eine Kreolsprache mit Einflüssen aus dem Englischen. Während Patois für Touristen möglicherweise schwer zu verstehen ist, kann man einige grundlegende Begriffe wie »Wah gwaan?« (Wie geht’s?) lernen, um bei Einheimischen Eindruck zu schinden und Gespräche zu beginnen. Hat man mal keine Zeit für ein Gespräch, kann auch ein »Mi on a mission, Brother« (Ich bin gerade auf dem Sprung und kann deshalb leider nicht mit dir sprechen) beim Gegenüber für Verständnis sorgen. Manchmal ist die nonverbale Kommunikation aber genauso wichtig wie die Sprache selbst. Ein Lächeln, eine höfliche Geste oder ein freundlicher Blick können oft helfen, Missverständnisse zu vermeiden.

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Wer sind die Rastafaris und wo trifft man sie?

Die Rastafaris sind Anhänger einer religiösen und sozialen Bewegung, die in den 1930er Jahren in Jamaika entstanden ist. Diese Bewegung verehrt Haile Selassie I. (1892-1975), den ehemaligen Kaiser von Äthiopien als den versprochenen Messias. Der Titel »Ras« bedeutet so viel wie »Herzog« oder »Oberhaup«, während »Tafari« der persönliche Name von Haile Selassie war. Die Rastafaris legen ihren Glauben auf unterschiedliche Weisen aus und haben vielfältige Ansichten über ihre Bewegung.

Für viele Rastafaris handelt es sich eher um einen Lebensstil als um eine traditionelle Religion. Sie streben danach, im Einklang mit der Natur zu leben, respektieren die Umwelt und ernähren sich häufig rein pflanzlich. Der Rastafari-Lebensstil beinhaltet auch das Tragen von Dreadlocks, das Rauchen von Marihuana, das sie als Sakrament betrachten, und die Ablehnung von materiellem Konsum.

Einige Rastafaris hingegen betrachten ihre Bewegung als eine Religion und haben spezifische Glaubensgrundsätze und Rituale. Sie glauben an die Göttlichkeit von Haile Selassie und sehen in ihm die Verkörperung Gottes auf Erden. Die Rastafari-Religion beinhaltet oft spirituelle Gesänge, Trommelmusik und Gebete.

Man kann Rastafaris auf Jamaika in verschiedenen Teilen der Insel antreffen, da sie in der gesamten Nation vertreten sind. Ein besonders bekannter Ort, um Rastafaris und ihre religiösen Aktivitäten kennenzulernen, ist die School of Vision Gemeinde in Irish Town, Saint Andrew. Hier wird jeden Samstag ein Gottesdienst abgehalten, bei dem auch Besucher willkommen sind. Dies ist eine gute Gelegenheit, die Rastafari-Kultur und ihren Glauben aus erster Hand zu erleben.

Wie gefährlich ist Jamaika?

Jamaika ist zweifellos ein wunderschöner Ort, der aufgrund der hohen Armut jedoch auch mit Sicherheitsrisiken zu kämpfen hat. Im Jahr 2021 verzeichnete Jamaika eine der höchsten Mordraten weltweit, mit 52,1 Tötungsdelikten pro 100.000 Einwohner. Reisende sollten sich also bewusst sein, dass es in einigen Teilen des Landes sicherheitsrelevante Bedenken gibt. Diebstähle und kleinere Kriminalität sind weit verbreitet, insbesondere in touristischen Gebieten. Es ist ratsam, Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, um sich zu schützen. Nach Sonnenuntergang sollte man seine Unterkunft nicht mehr verlassen oder zumindest in der Gruppe unterwegs sein, um das Risiko von Überfällen oder Diebstählen zu minimieren. Die meisten Reisenden haben jedoch einen sicheren Aufenthalt auf der Insel. Es ist ratsam, sich vor und während einer Reise nach Jamaika über die aktuellen Sicherheitsbedingungen zu informieren und Ratschläge von Einheimischen einzuholen.

Einige touristische Gebiete und Orte sind sicherer als andere und wer die richtigen Vorsichtsmaßnahmen trifft, kann trotz der allgemein hohen Kriminalität im Land eine sorgenfreie Zeit genießen.

Was muss mit auf die Packliste für Jamaika?

Weniger ist mehr. Am besten reist es sich mit leichtem Gepäck und da bei einer Reise nach Jamaika auf warme Kleidung verzichtet werden kann, sollte es gut machbar sein, nur mit Handgepäck zu reisen.

  • Kleidung: Jamaika ist bekannt für sein warmes und sonniges Wetter, daher ist leichte und luftige Kleidung zu empfehlen. Badeanzüge, T-Shirts, Shorts und leichte Sommerkleider sind in den meisten Regionen angemessen.
  • Bargeld und Kreditkarten: Es ist immer sinnvoll, etwas Bargeld in Landeswährung (Jamaikanischer Dollar, JMD) mitzunehmen. Kreditkarten werden in den meisten touristischen Gebieten akzeptiert, manchmal sogar Bitcoins, aber es ist immer gut, Backup-Bargeld zur Verfügung zu haben.
  • Reiseadapter: Die Steckdosen in Jamaika sind anders als in vielen anderen Ländern, daher ist ein Reiseadapter erforderlich, um elektronische Geräte aufladen zu können.
  • Hängematte: Hat man einen sicheren Platz für die Nacht gefunden, gibt es nichts schöneres als die Nacht unter freien Sternenhimmel zu verbringen. Hierfür eignet sich eine Hängematte mit Moskitonetz besonders gut.
  • Reiseapotheke: Eine kleine Reiseapotheke mit Verbandsmaterial, Schmerzmitteln, Medikamenten gegen Magenbeschwerden, Wund-Desinfektionsspray und Fieberthermometer kann nützlich sein.
  • Sonnencreme und Sonnenschutz: Die Sonne auf Jamaika kann intensiv sein. Deshalb am besten ein Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor, Sonnenhüte oder -kappen sowie Sonnenbrillen einpacken, um sich vor Sonnenbrand zu schützen.
  • Insektenschutzmittel: In einigen Teilen der Insel können Moskitos lästig sein, daher ist es ratsam, Insektenschutzmittel einzupacken, um sich vor Stichen und möglichen Krankheiten zu schützen.
  • Reisepass und Dokumente: Wichtige Dokumente am besten dicht am Körper, in einer Gürteltasche tragen.
  • Ein persönliches Mitbringsel: Jamaikaner sind oft sehr gastfreundlich und freuen sich über kleine Geschenke aus der Heimat des Reisenden, sei es Schokolade, oder andere Aufmerksamkeiten.
  • Bücher und Unterhaltung: Ein gutes Buch eignet sich perfekt für einen Nachmittag in der Hängematte.
  • Badetuch: Am besten eignet sich ein platzsparendes und schnelltrocknendes Mikrofaserhandtuch.

Was isst und trinkt man auf Jamaika?

Ein absolutes Muss ist das Jerk Chicken. Dabei handelt es sich um gegrilltes Hühnchen, das in einer würzigen Mischung aus Jerk-Gewürzen mariniert ist. Diese Gewürze können Zwiebeln, Scotch Bonnet Chilis, Thymian und andere aromatische Zutaten enthalten. Das Hühnchen wird traditionell in einer umfunktionierten Metalltonne gegrillt, was ihm seinen einzigartigen Geschmack verleiht. Die Schärfe und die Aromen machen das Gericht zu einem kulinarischen Erlebnis. Wer Alkohol trinkt, kann das Geschmackserlebnis optonal mit einem Red Stripe abrunden, dem bekanntesten Bier auf Jamaika.

Ein weiteres Nationalgericht ist Ackee und Saltfish. Es besteht aus Ackee, einer Frucht, die auf Jamaika heimisch ist, und gesalzenem Kabeljau. Ackee hat eine texturähnlich wie Ei, und die Kombination mit dem salzigen Fisch ergibt eine herzhafte Mahlzeit. Ackee und Saltfish werden oft mit frischem Gemüse, Reis und Brotfrucht serviert.

Curry Goat ist ein weiteres beliebtes Gericht auf Jamaika, bei dem zartes Ziegenfleisch in einer reichhaltigen Currysoße geschmort wird. Die Gewürze verleihen dem Fleisch einen kräftigen Geschmack und machen es zu einer herzhaften Mahlzeit.

Bammy ist ein flaches, rundes Brot aus Kassava, einer in Jamaika angebauten Wurzel. Es wird oft in Kombination mit Fisch oder Fleisch serviert und hat eine knusprige Textur.

Der Blue Mountain Kaffee ist weltweit bekannt für seine Qualität und seinen einzigartigen Geschmack. Die Kaffeebohnen werden in den Blue Mountains von Jamaika angebaut und sind für ihre milden Aromen und die sanfte Säure bekannt. Wer Kaffeeliebhaber ist, sollte unbedingt eine Tasse des hochgelobten Kaffees probieren.

Außerdem gibt es auf Jamaika eine Fülle an frischen tropischen Früchten wie Ananas, Mango, Papaya, Guave, Bananen und natürlich viel frische Kokosnüsse.

Wie orientiert man sich auf Jamaika?

Eine gute alte Karte im Gepäck schadet nie, am besten ist sie wasser- und reißfest. Ansonsten besorgt man sich am besten nach der Landung eine lokale Sim-Karte und verwendet GPS-Navigationsgeräte oder Navigations-Apps auf dem Smartphone. Sollte man sich doch mal verlaufen haben, helfen die meisten Einheimischen gerne aus. Die Fortbewegung auf Jamaika kann zu einer spannenden und abenteuerlichen Erfahrung werden. Auch für vermeintlich kurze Strecken sollte man ausreichend Zeit einplanen. Die Zeitangaben von Navigations-Apps wie GoogleMaps sind selten zutreffend, da sie die schlechten Straßenverhältnisse nicht mit einberechnen.

Wie bezahlt man in Jamaika?

Die Landeswährung ist der Jamaikanische Dollar (JMD). Es ist ratsam, immer etwas Bargeld bei sich zu haben, insbesondere in ländlichen Gebieten und kleinen Städten, wo Kreditkarten möglicherweise nicht überall akzeptiert werden. Vereinzelt bieten Restaurants sogar eine Bezahlung mit Bitcoins an. Ein Trinkgeld von 10-20 Prozent ist auf Jamaika üblich.

Welche Aktivitäten sollte ich auf Jamaika unbedingt machen?

  1. Dancehall Party in Kingston: Jamaika ist berühmt für seine lebendige Musikszene, und wer in der Hauptstadt Kingston ist, sollte auf jeden Fall auf eine der legendären Dancehall-Party gehen!
  2. Surfstunde in Boston Bay: Einer der besten Surfspots Jamaikas ist der Boston Bay. Die Wellen eignen sich besonders gut für Anfänger auf dem Surfbrett.
  3. Besuch einer Ganja-Plantage: Jamaika ist für seine entspannte Einstellung gegenüber Marihuana bekannt. Du kannst Einheimische treffen, die dich zu einer Ganja-Plantage führen und dir mehr über den Anbau und die Kultur rund um das Kraut erzählen.
  4. Maroons in Accompong Town: Reise nach Accompong Town am Fuße von Cockpit Country und lerne die Maroons kennen, Nachkommen von entflohenen Sklaven, die ihre Freiheit erkämpften. Sie werden dir nicht nur die Geschichte ihrer Gemeinschaft erzählen, sondern auch die beeindruckende Botanik von Cockpit Country zeigen.
  5. Gottesdienst in der School of Vision Gemeinde: Tauche in die Rastafari Kultur und Religion ein, indem du einen Gottesdienst in der School of Vision Gemeinde bei Irish Town besuchst.
  6. Route-Taxis über die Insel: Erlebe das Abenteuer, mit den beliebten Route-Taxis über die Insel zu düsen. Diese geteilten Sammeltaxis sind eine authentische Möglichkeit, dich mit Einheimischen auszutauschen und die Schönheit Jamaikas zu erkunden.
  7. Besuch der »Floyd’s Pelican Bar«: Nimm ein Boottaxi zur berühmten »Floyd’s Pelican Bar«, die mitten im Meer liegt. Hier kannst du entspannen, frische Meeresfrüchte genießen und im kristallklaren Wasser schwimmen.
  8. Partie Domino mit Einheimischen: Verbringe Zeit mit Einheimischen und spiele eine Partie Domino am Straßenrand. Dies ist nicht nur ein Spiel, sondern auch eine Gelegenheit, die Kultur und die freundlichen Menschen Jamaikas kennenzulernen.
  9. Kokosnuss am Strand: Genieße das tropische Flair, indem du eine frische Kokosnuss am Sandstrand von Negril schlürfst. Entspannung und Natur pur!

Ja, auf Jamaika ist Marihuana in begrenztem Umfang entkriminalisiert. Diese Entkriminalisierung wurde 2015 durch das Dangerous Drugs Amendment Act eingeführt und hat einige wichtige Auswirkungen auf den Besitz und Konsum von Marihuana in Jamaika. Personen über 18 Jahren dürfen bis zu zwei Unzen (etwa 56,7 Gramm) Marihuana für den persönlichen Gebrauch besitzen und konsumieren. Dies gilt nur für den privaten Gebrauch und nicht für den Verkauf oder die Weitergabe an Dritte. Das Rauchen von Marihuana in der Öffentlichkeit jedoch ist illegal und kann zu Geldstrafen führen. Der Konsum sollte in privaten Räumen oder speziell ausgewiesenen Einrichtungen erfolgen. Außerdem ist der Verkauf von Marihuana illegal, es sei denn, es handelt sich um einen lizenzierten medizinischen Cannabis-Shop. Der illegale Handel mit Marihuana kann zu schweren strafrechtlichen Konsequenzen führen. Obwohl Marihuana in begrenztem Umfang entkriminalisiert wurde, ist wichtig zu beachten, dass der Konsum von Marihuana für Touristen möglicherweise nicht die gleichen rechtlichen Konsequenzen hat wie für Einheimische. Touristen wird in jedem Fall geraten, die örtlichen Gesetze und Vorschriften zu respektieren. Obwohl die Gesetze in Bezug auf Marihuana gelockert wurden, ist es ratsam, vorsichtig zu sein und verantwortungsvoll mit dem Konsum umzugehen. Marihuana kann zu Gesundheitsproblemen führen, und der Missbrauch oder die Weitergabe an Minderjährige ist illegal.

Wieviel Zeit sollte ich für eine Reise nach Jamaika einplanen?

Jamaika mag klein sein, aber das heißt nicht, dass die Insel schnell erkundet ist. Alles braucht länger als man es erwartet. Um einen umfangreichen Eindruck von der Insel zu gewinnen, sollte man mindestens zehn Tage einplanen. In dieser Zeit kann man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besuchen, die Kultur erleben und Zeit am Strand verbringen. Spezielle Interessen, wie zum Beispiel Surfen, Schnorcheln, oder das Eintauchen in die Musikszene, benötigt gegebenenfalls mehr Zeit. Wer die Möglichkeit hat mehr Zeit zu investieren, dem werden 2-3 Wochen ermöglichen, Jamaika in vollen Zügen zu genießen und auch abseits der ausgetretenen Pfade unterwegs zu sein.

Was kostet ein Reise nach Jamaika ungefähr?

Flug: Eine Reise nach Jamaika kann je nach Reisestil und Vorlieben unterschiedlich teuer sein. Die Flugpreise variieren je nach Abflugort, Jahreszeit und Buchungszeitpunkt. Im Allgemeinen können Flugtickets nach Jamaika recht teuer sein. Die Preise können zwischen 600 € und 1.500 € oder mehr liegen.

Unterkunft: Die Übernachtungskosten können je nach Art der Unterkunft Standort und Komfort sehr stark variieren. In Jamaika gibt es eine breite Palette von Unterkünften, darunter Luxushotels, Resorts, Mittelklassehotels, Gästehäuser, Hostels und Airbnb-Optionen. Die Preise können zwischen 30 € pro Nacht für einfachere Unterkünfte und 300 € oder mehr pro Nacht für Luxusresorts liegen. Im Durchschnitt ist aber etwa mit 50€ bis 70€ pro Nacht zu rechnen.

Essen und Trinken: Die Kosten für Essen und Trinken hängen von persönlichen Präferenzen ab. Straßenstände und lokale Restaurants bieten oft günstige Mahlzeiten an, während gehobene Restaurants teurer sein können. Man sollte in etwa 15€ bis 40€ pro Tag für Essen und Trinken einplanen, wenn man in Restaurants isst. Das Kochen in Hostels mit eigener Küche kann Kosten sparen.

Transport: Die Kosten für den Transport vor Ort hängen davon ab, wie man sich fortbewegt. Route-Taxis und Busse sind eine kostengünstige Möglichkeit, kurze Strecken zu bewältigen. Private Taxis sind teurer.

Aktivitäten: Eintrittspreise für Attraktionen, Touren und Ausflüge sollten im Budget berücksichtigt werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Jamaika kein günstiges Reiseland ist, insbesondere wenn man einen komfortablen Aufenthalt wünscht, kann man schnell auf seine Kosten kommen. Ein tägliches Budget von mindestens 100€ für Essen, Trinken, Unterkunft und Aktivitäten ist realistisch. Die Gesamtkosten der Reise hängen jedoch stark von persönlichen Vorlieben und Reisestil ab.

Der Autor und sein Bezug zu Jamaika:

Samuel Häde, Journalist und Dokumentarfilmer

Samuel ist freiberuflicher Journalist und Dokumentarfilmer. Während einer dreijährigen Reise durch Länder wie Afghanistan, Iran, Indien, Tadschikistan und die südlichen Philippinen entwickelte er ein aufrichtiges Interesse für humanitäre Krisen und geopolitische Ereignisse.

Durch seine Reisen und ein Diplom in Film und Fernsehen an einer der führenden Filmhochschulen Australiens hat Samuel seine eigene filmische Handschrift entwickelt. Samuel ist Teil des funk-Netzwerks (ARD/ZDF) und und hat für das Format »Young Adventurers« eine Reisedoku über Jamaika gedreht.

Instagram, Reiseplaner

Text: Samuel Häde
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