HANWAG ROTPUNKT: EINE IKONE IST ZURÜCK

Eine Hommage an die Freikletter-Pioniere, die nicht nur am Fels neue Wege fanden, sondern auch darüber hinaus.   

In den Achtzigern kamen die ersten Sportkletterschuhe von Hanwag auf den Markt – nun feiert der Hanwag Rotpunkt in einer Low-Cut-Version sein Comeback. Bereits früher einmal in der Kollektion, ist das beliebte Modell nun in einer neuen Version als Hanwag Rotpunkt Low GTX zurück. Inspiriert vom Spirit und den legendären Designs dieser Ära, punktet der Rotpunkt bei modebewussten Outdoor-Enthusiasten mit Heritage-Vibes und funktionellen Details. BACK FOR GOOD!  

Hanwag Rotpunkt Low GTX

Der Hanwag Rotpunkt Low GTX vereint Outdoor-Funktion mit einem topaktuellen Retro-Style, der auch in den Straßen von Berlin, Mailand oder New York funktioniert. Auf dem Weg zur Kletterhalle, ins Büro oder auf einem Stadtbummel – der Rotpunkt begleitet dich mit seinem robusten und langlebigen Obermaterial aus hochwertigem Spaltleder in Kombination mit Cordura. Hinzu kommt die leichte und griffige Vibram Laufsohle und dank der wasserdichten und atmungsaktiven GORE-TEX Membran ist er für Outdoor und Stadtdschungel bestens geeignet. 

Das Rotpunkt-Klettern: eine neue Ära 

Das Freiklettern hat viele neue Möglichkeiten eröffnet. Achttausender gibt es wenige. Felswände aber gibt es viele, sehr viele. Als Kletterer konnte man auf einmal tausende neue Erstbegehungen machen. Die besten unter den Freikletterern waren deshalb nicht nur Pioniere ihres Sports, sondern Wegbereiter im wahrsten Sinne des Wortes: Mit einem roten Punkt markierten sie ihre absolvierten Touren und schufen so eine eigene neue Disziplin – das Rotpunkt-Klettern.  

Beim Rotpunkt-Klettern muss eine Route im Vorstieg in einem Zug frei durchstiegen werden. Das heißt: ohne Sturz, ohne das Seil zu belasten und ohne künstliche Hilfsmittel. Etabliert wurde das Rotpunkt-Klettern damals von Kurt Albert, einem Klettergenie aus Nürnberg, im Frankenjura. Seither hat sich das Rotpunkt-Klettern international durchgesetzt und ist heute weltweit der am weitesten verbreitete Begehungsstil. Eine Route gilt im Allgemeinen nur dann als geklettert, wenn sie im Rotpunkt- oder einem schwierigeren Stil (Onsight oder Free Solo) begangen wurde. Die Einordnung einer Route in der Schwierigkeitsskala bezieht sich ebenso auf den Rotpunkt-Stil.

Einer der ersten und besten dieses neuen anspruchsvollen Stils war Sepp Gschwendtner. Der Bayer war auf der ganzen Welt unterwegs und brachte die neue Rotpunkt-Disziplin sogar bis nach Südkorea.

Er kletterte 1981 mit dem „Münchner Dach“ im Altmühltal die erste Route im neunten Schwierigkeitsgrad (UIAA) in Deutschland. Mit „Zombie“ gelang ihm 1984 an der Quaderwand im selben Gebiet eine der ersten Routen im unteren zehnten Grad (UIAA), und mit „The Face“ eine der ersten Wiederholungen einer weiteren geschichtsträchtigen Route im unteren zehnten Grad (UIAA) – im Alter von knapp 40 Jahren. 

Gschwendtner und Albert schrieben damit Sportgeschichte. Für ihre Leistungen wurde ihnen im Jahr 1985 (neben Wolfgang Güllich) das Silberne Lorbeerblatt verliehen, die höchste Sportauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. 

Gleichzeitig half Sepp Gschwendtner, der Werkzeugmacher gelernt hatte, bei der Entwicklung von HANWAG Kletterschuhen. Denn State-of-the-Art-Ausrüstung war damals in Deutschland nicht erhältlich, noch nicht.Einmal habe ich Boxerstiefel genommen und mir eine Gummisohle aus dem Schlauch eines Lastwagenreifens drauf geklebt“, erinnert sich Gschwendtner. Dann kam auch noch der damalige englische Weltklasse-Kletterer Jerry Moffat nach Deutschland mit dem Boreal Firé, einem spanischen Kletterschuh an den Füßen. „Die waren damals, was die Reibung betrifft, um Welten besser.“ Die Sohlen waren reiner Naturkautschuk mit Harz vermischt, im Backrohr gebraten – eine echte Sohlenrevolution.  

Sepp Gschwendtner, Elbsandsteingebirge 1985

„Einmal habe ich Boxerstiefel genommen und mir eine Gummisohle aus dem Schlauch eines Lastwagenreifens drauf geklebt. 

Sepp Gschwendtner, Hanwag Rotpunkt-Pionier und Schuh-Entwickler bei Hanwag
Sepp Gschwendtner heute

Freiheit in Schuhform 

Gschwendtner musste nachziehen: Zusammen mit dem damaligen Hanwag Schuhdesigner Adam Weger, entwarf er die ersten Kletterschuhe für Hanwag. „Zum Glück haben wir bei Hanwag die Sohlen dann schnell ähnlich gut hingekriegt und waren wieder gut im Geschäft.“ Kletterer hatten damals schon ihren eigenen Style, mit freizügigen Shorts und bunten Tanktops. Eine bewusste Abgrenzung von der etablierten Bergsteigerszene. Vorbilder waren jetzt die amerikanischen Topkletterer. Und da setzte auch die Rotpunkt-Serie von Hanwag an – stilistisch und funktional.  

Anders als das Original ist die limitierte Neuauflage dieser HANWAG Ikone aber nicht nur für Spitzenkletterer, sondern für ein breiteres Einsatzspektrum konzipiert. Der neue Rotpunkt ist kein Zustiegsschuh, sondern ein hochwertiger Berg- und Freizeitschuh für viele Einsatzzwecke. Ansonsten ist aber alles Rotpunkt: Verwendet wurde das Hanwag-Logo aus den Achtzigern, und auch das gesamte Design des Schuhs ist originalgetreu. Es geht heute eben nicht mehr nur um reine Funktion. Wie kaum ein anderer Schuh steht der Hanwag Rotpunkt für den Spirit einer Ära. Und der Menschen, die sie geprägt haben. Der Rotpunkt ist eine Verneigung und Wertschätzung in Schuhform. Damit wird die streng limitierte Neuauflage selber zum Original.  

Hanwag Rotpunkt Logo

Produkt-Features:

  • Das Obermaterial ist ein Mix aus hochwertigem und langlebigem Spaltleder sowie leichtem und äußerst reißfestem Cordura-Nylon.
  • Die wasserdichte und atmungsaktive GORE-TEX-Membran hält die Füße zuverlässig trocken.
  • Die komfortable VIBRAM-Laufsohle gibt sicheren Grip auf jedem Untergrund.
  • Durch die weit nach vorne reichende Schnürung lässt sich der Schuh optimal anpassen.
  • Der breite Geröllschutzrand mit gelasertem GORE-TEX-Logo schützt die Füße und das Obermaterial vor ungewolltem Kontakt mit Felsen oder Bordsteinen.
  • Die Textilschlaufe an der Fersenkappe hilft beim Einstieg und dient als Befestigungsmöglichkeit, zum Beispiel am Rucksack oder Klettergurt