EINE IKONE IST ZURÜCK: DER NEUE ROTPUNKT VON HANWAG 

Eine Hommage an die Freikletter-Pioniere, die nicht nur am Fels neue Wege fanden, sondern auch darüber hinaus.   

In den Achtzigern kamen die ersten Sportkletterschuhe von HANWAG auf den Markt. Mit dem ROTPUNKT kommt nun das ikonische Schuh-Design von damals zurück – in limitierter Edition. Die Neuauflage des Schuh-Klassikers ist originalgetreu bis ins Detail.

Hanwag Rotpunkt Bergschuh

Bunt, wild und frei: Das prägende Lebensgefühl der 70er und 80er Jahre machte auch vor der Bergsportszene nicht halt. Bergsport – das hieß damals: Bergsteigen. Doch während die klassischen Bersteiger*innen auf den höchsten Gipfeln neuen Rekorden nachjagten, formierte sich weiter unten eine neue Bewegung: das Freiklettern. Überall auf der Welt zogen auf einmal kleine Gruppen wie Künstlertruppen von Ort zu Ort, von Fels zu Fels. Ob im Joshua-Tree-Nationalpark, in der Verdon-Schlucht im französischen Buoux oder auch hierzulande im Fränkischen – wo man auch hinfuhr, überall diese kleinen Rudel zotteliger bunter Typen. Was sie suchten, waren neue Wege im Leben. Was sie fanden, waren neue Wege am Fels. 

Das Rotpunkt-Klettern: eine neue Ära 

Das Freiklettern hat viele neue Möglichkeiten eröffnet. Achttausender gibt es wenige. Felswände aber gibt es viele, sehr viele. Als Kletterer konnte man auf einmal tausende neue Erstbegehungen machen. Die besten unter den Freikletterern waren deshalb nicht nur Pioniere ihres Sports, sondern Wegbereiter im wahrsten Sinne des Wortes: Mit einem roten Punkt markierten sie ihre absolvierten Touren und schufen so eine eigene neue Disziplin – das Rotpunkt-Klettern.  

Beim Rotpunkt-Klettern muss eine Route im Vorstieg in einem Zug frei durchstiegen werden. Das heißt: ohne Sturz, ohne das Seil zu belasten und ohne künstliche Hilfsmittel. Etabliert wurde das Rotpunkt-Klettern damals von Kurt Albert, einem Klettergenie aus Nürnberg, im Frankenjura. Seither hat sich das Rotpunkt-Klettern international durchgesetzt und ist heute weltweit der am weitesten verbreitete Begehungsstil. Eine Route gilt im Allgemeinen nur dann als geklettert, wenn sie im Rotpunkt- oder einem schwierigeren Stil (Onsight oder Free Solo) begangen wurde. Die Einordnung einer Route in der Schwierigkeitsskala bezieht sich ebenso auf den Rotpunkt-Stil.

Einer der ersten und besten dieses neuen anspruchsvollen Stils war Sepp Gschwendtner. Der Bayer war auf der ganzen Welt unterwegs und brachte die neue Rotpunkt-Disziplin sogar bis nach Südkorea.

Er kletterte 1981 mit dem „Münchner Dach“ im Altmühltal die erste Route im 9. Schwierigkeitsgrad (UIAA) in Deutschland. Mit „Zombie“ gelang ihm 1984 an der Quaderwand im selben Gebiet eine der ersten Routen im unteren zehnten Grad (UIAA), und mit „The Face“ eine der ersten Wiederholungen einer weiteren geschichtsträchtigen Route im unteren zehnten Grad (UIAA) – im Alter von knapp 40 Jahren. 

Gschwendtner und Albert schrieben damit Sportgeschichte. Für ihre Leistungen wurde ihnen im Jahr 1985 (neben Wolfgang Güllich) das Silberne Lorbeerblatt verliehen, die höchste Sportauszeichnung der Bundesrepublik Deutschland. 

Gleichzeitig half Sepp Gschwendtner, der Werkzeugmacher gelernt hatte, bei der Entwicklung von HANWAG Kletterschuhen. Denn State-of-the-Art-Ausrüstung war damals in Deutschland nicht erhältlich, noch nicht.Einmal habe ich Boxerstiefel genommen und mir eine Gummisohle aus dem Schlauch eines Lastwagenreifens drauf geklebt“, erinnert sich Gschwendtner. Dann kam auch noch der damalige englische Weltklasse-Kletterer Jerry Moffat nach Deutschland mit dem Boreal Firé, einem spanischen Kletterschuh an den Füßen. „Die waren damals, was die Reibung betrifft, um Welten besser.“ Die Sohlen waren reiner Naturkautschuk mit Harz vermischt, im Backrohr gebraten – eine echte Sohlenrevolution.  

Sepp Gschwendtner, Elbsandsteingebirge 1985

„Einmal habe ich Boxerstiefel genommen und mir eine Gummisohle aus dem Schlauch eines Lastwagenreifens drauf geklebt. 

Sepp Gschwendtner, Rotpunkt-Pionier und Schuh-Entwickler bei Hanwag
Sepp Gschwendtner heute

Freiheit in Schuhform 

Gschwendtner musste nachziehen: Zusammen mit dem damaligen HANWAG Schuhdesigner Adam Weger, entwarf er die ersten Kletterschuhe für HANWAG. „Zum Glück haben wir bei HANWAG die Sohlen dann schnell ähnlich gut hingekriegt und waren wieder gut im Geschäft.“ Kletterer hatten damals schon ihren eigenen Style, mit freizügigen Shorts und bunten Tanktops. Eine bewusste Abgrenzung von der etablierten Bergsteigerszene. Vorbilder waren jetzt die amerikanischen Topkletterer. Und da setzte auch ROTPUNKT-Serie von HANWAG an – stilistisch und funktional.  

Anders als das Original ist die limitierte Neuauflage dieser HANWAG Ikone aber nicht nur für Spitzenkletterer, sondern für ein breiteres Einsatzspektrum konzipiert. Der neue ROTPUNKT ist kein Zustiegsschuh, sondern ein hochwertiger Berg- und Freizeitschuh für viele Einsatzzwecke. Ansonsten ist aber alles ROTPUNKT: Verwendet wurde das HANWAG-Logo aus den Achtzigern, und auch das gesamte Design des Schuhs ist originalgetreu. Es geht heute eben nicht mehr nur um reine Funktion. Wie kaum ein anderer Schuh steht der ROTPUNKT für den Spirit einer Ära. Und der Menschen, die sie geprägt haben. Der ROTPUNKT ist eine Verneigung und Wertschätzung in Schuhform. Damit wird die streng limitierte Neuauflage selber zum Original.  

Produkt-Features:

  • Auf 999 Paar limitiert; mit geprägter Seriennummer  
  • HANWAG-Logo aus den 80ern  
  • Schuhkarton in Retro-Optik inklusive ROTPUNKT-Extras 
  • Zwei zusätzliche einfarbige Schuhbänder  
  • Hochwertiges Lederinnenfutter und Obermaterial aus Spaltleder 
  • Gerippter Geröllschutzrand 
  • Vibram Chironico Laufsohle mit weichem EVA-Keil für gute Dämpfung 
    Hanwag Rotpunkt Retro Bergschuh
    Hanwag Rotpunkt Retro Bergschuh
    Hanwag Rotpunkt Retro Bergschuh

    Verkaufsstart am 14.09. um 09:00 Uhr