Mont-Tremblant: Atemberaubende Wanderungen in Quebec

Wandern in Mont-Tremblant, das bedeutet vor allem: Abwechslung. Mal geht es hoch hinaus, mal gemütlich am Wasser entlang. Es geht durch dichte Wälder und zu herrlichen Aussichtspunkten. Welche Routen sich besonders lohnen, verraten wir dir hier.

Der erste Nationalpark Quebecs

Ob du gerne Gipfel erklimmst oder mit kleinen Kindern unterwegs bist: In Mont-Tremblant in der kanadischen Provinz Quebec gibt es zahlreiche Wege und Trails, auf denen du und ihr die wunderschöne Landschaft der Laurentinischen Berge in Quebec entdecken könnt. Wahlweise ganz entspannt oder sportlich. Wer seiner Wanderung noch einen Hauch von Nervenkitzel verleihen will, der kann sich gar an eine teuflische Via Ferrata wagen. Die beschriebenen Routen befinden sich überwiegend im Nationalpark Mont-Tremblant, den ersten und größten Nationalpark Quebecs, der 1895 gegründet wurde.

Die Wanderwege sind in der Regel von circa April bis November schneefrei und gut begehbar. Da sich im Sommer an den Gewässern gerne Mücken tummeln, empfiehlt es sich, Mückenspray dabeizuhaben oder Kleidung mit Insektenschutz zu tragen. Noch mehr Tipps rund um die passende Wanderbekleidung findest du in unserer entsprechenden Kaufberatung.

Mont Tremblant Indian Summer

Im Herbst, während des Indian Summer, färben sich die Bäume kunterbunt. / © Unsplash/Anais Kowalczyk

Mont Tremblant Via Ferrata du Diable

Dichte Wälder und grandiose Aussichten wechseln sich in Mont-Tremblant ab. / © Steve Deschênes

1. Le Toit-des-Laurentides – Auf den Gipfel der Laurentinischen Berge

Hoch hinauf auf den höchsten Gipfel im Nationalpark führt dieser Wanderweg. Genauer gesagt auf den 935 Meter hohen Johannsen. Der Weg passiert nach wenigen Kilometern einen plätschernden Wasserfall und du kannst unterwegs beobachten, wie sich der Wald im Laufe der Höhenmeter verändert. Die Ahornbäume machen nach und nach Birken und Tannen Platz. Direkt auf dem Gipfel ist die Sicht aufgrund eben dieser Tannen eingeschränkt. Doch weiter unterhalb erwartet dich bei gutem Wetter ein fantastischer Panoramablick ins Tal.

  • Länge:

    14,6 km (hin und zurück)

  • Zeit:

    6-7 Stunden

  • Höhenmeter:

    595 hm

  • Schwierigkeitsgrad:

    Schwer

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz La Sablonnière


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Die Wanderung Boucle du Centenaire wurde zum hundertjährigen Jubiläum des Nationalparks eröffnet und bietet traumhafte Aussichten. / © Steve Deschênes

2. Boucle du Centenaire – der Jubiläumsweg

Dieser gut elf Kilometer lange Rundweg gilt als eine der schönsten Wanderungen im Nationalpark Mont-Tremblant. Denn unterwegs erwarten dich zahlreiche Aussichtspunkte mit Blick auf die beeindruckende Landschaft der Laurentinischen Berge: Die Gipfel des Massivs Mont Tremblant, die Bergspitze des Johannsen und den Fluss Diable, der sich malerisch durch die waldreiche Gegend windet. Zwar musst du dafür insgesamt 430 Höhenmeter bewältigen, doch die lohnen sich wirklich! Der Wanderweg wurde 1995 eröffnet, zum hundertjährigen Jubiläum des Nationalparks. Hundertjahrfeier heißt auf Französisch übrigens „Centenaire“, daher der Name des Wanderweges.

  • Länge:

    11,6 km (Rundweg)

  • Zeit:

    3-4 Stunden

  • Höhenmeter:

    430 hm

  • Schwierigkeitsgrad:

    Schwer

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz La Sablonnière


3. Le Carcan – Am Wasser entlang zum Gipfel

Plätschernde Wasserfälle, tiefblaue Seen und der zweithöchste Gipfel des Nationalparks Mont Tremblant – auf der Wanderung Le Carcan gibt es viel zu sehen! Vom Parkplatz aus geht es zunächst über einen Forstweg. Dieser wird bald zu einem Pfad und nach ca. zwei Kilometern beginnt schließlich die Steigung. An mehreren Wasserfällen, natürlichen Wasserbecken und zwei Seen vorbei geht es hinauf auf 883 Meter. Auf dem Gipfel des Mont Carcan wechseln sich dunkelgrüne Koniferen und graue Felsen ab. Ein perfekter Picknickplatz, denn bei schönem Wetter kannst du es dir auf den sonnengewärmten Felsen gemütlich machen und die Aussicht genießen. Aufgrund des vielen Wassers mögen übrigens auch Mücken diese Gegend sehr gerne. Wie du die lästigen Viecher von dir fernhältst, liest du in unserer Kaufberatung Insektenschutz.

  • Länge:

    14 km (hin und zurück)

  • Zeit:

    5-6 Stunden

  • Höhenmeter:

    435 hm

  • Schwierigkeitsgrad:

    Schwer

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz La Carcan


4. Le-Lac-De-L‘Assomption – Wo sich die scheuen Tiere zeigen

Dieser Rundweg ist mit drei Kilometern Länge und wenigen Höhenmetern ein einfacher Spaziergang, doch es lohnt sich, Zeit mitzubringen – vor allem für Vogelliebhaber:innen und Familien. Denn im Delta gibt es viel zu entdecken! Hier tummeln sich Eistaucher – die Nationalvögel Kanadas – Fischreiher und andere scheue (Wasser-)Bewohner. Am Wegesrand befindet sich ein Unterstand auf Stelzen, von wo aus ihr gut getarnt die Tiere mit dem Fernglas beim Jagen, Putzen und Balzen beobachten könnt. Der Weg führt zunächst am See entlang, bevor es ins Delta und am Bach entlanggeht. Herrliche Ausblicke auf die Wasserlandschaft inklusive.

  • Länge:

    3 km (Rundweg)

  • Zeit:

    1-2 Stunden

  • Höhenmeter:

    10 hm

  • Schwierigkeitsgrad:

    Leicht

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz am See Lac de l’Assomption


  • mont-tremblant-grand-brule-kinder

Wer mit Kindern unterwegs ist, kann den Weg hinauf zum Pic White per Gondel zurücklegen. / © Pierre-Alexandre Legault

5. Grand Brûlé zum Pic White – Aussichten vom Feinsten

Wenn du Höhenmeter und tolle Aussichten liebst, ist diese Wanderung genau richtig für dich. Sie führt vom Dorf Mont-Tremblant aus auf den 875 Meter hohen Pic White durch Waldlandschaft, an Felsen vorbei und über freie Flächen, die im Winter Skipisten sind. Zwischendurch eröffnen sich immer wieder fantastische Blicke auf die Laurentinischen Berge und den See Lac Tremblant. Gutes Schuhwerk ist ein Muss, denn der Weg ist streckenweise matschig und steinig. Da der Gipfel auch per Gondelbahn erreicht werden kann, ist dort oben einiges los. Es gibt sogar ein Restaurant. Zurück geht es auf demselben Weg oder alternativ über den Wanderweg „Les Caps“. Machst du die Wanderung im Herbst, erlebst du die strahlend-bunten Farben des Indian Summer.

  • Länge:

    11,6 km (hin und zurück)

  • Zeit:

    4-5 Stunden

  • Höhenmeter:

    640 hm

  • Schwierigkeitsgrad:

    Schwer

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz an der Gondelbahn in Mont-Tremblant


6. L’Envol – Themenpfad mit Aussicht

Dass es möglich ist, eine tolle Aussicht auf die Umgebung zu haben, ohne viele Höhenmeter machen zu müssen, zeigt dieser Wanderweg. Und ist damit auch für Familien bestens geeignet! Unterwegs erfahren kleine wie große Outdoorfans dank der Informationstafeln mehr über den von Gelb-Birken geprägten Wald, den sie gerade durchschreiten. Oben angekommen, lichten sich die Bäume und von der Aussichtsplattform könnt ihr den Blick über die Seen Lajoie und Provost bis zum Horizont schweifen lassen. Zurück geht es auf demselben Weg. Vierbeinige Freund:innen dürfen euch auf diesem Wanderweg übrigens begleiten.

  • Länge:

    4 km (hin und zurück)

  • Zeit:

    1 Std. 45 Min.

  • Höhenmeter:

    200 hm

  • Schwierigkeitsgrad:

    Mittel

  • Ausgangspunkt:

    Parkplatz L’Envol


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Die Via Ferrata du Diable verfügt über drei unterschiedliche Routen und fordert Anfänger:innen genauso heraus wie Profis. / © Steve Deschênes

7. Via Ferrata du Diable

Für Schwindelfreie gibt es in Mont Tremblant noch einen ganz besonderen Weg: Die Via Ferrata du Diable. Mit einem Guide kletterst du entlang der Felswand des Berges Vache Noire (dt. schwarze Kuh), wobei es auch die ein oder andere Hängebrücke zu passieren gilt. Ob Anfänger:innen, Fortgeschrittene oder Profis – hier findet jede:r das passende Schwierigkeitslevel, denn es gibt drei unterschiedliche Routen. Wer möchte, kann sogar eine Tour am Abend buchen und aus der Höhe beobachten, wie die Sonne über dem Fluss Diable, der sich entgegen seinem teuflischen Namen malerisch durchs Tal schlängelt, untergeht. Die Beginnerroute ist auch für Kinder ab 11 Jahren geeignet.

  • Länge:

    500 m / 800 m / 1000 m

  • Zeit:

    3 Std. 30 Min. / 5 Std. / 5 Std. 30 Min.

  • Schwierigkeitsgrad:

    Leicht / mittel / schwer

  • Ausgangspunkt:

    Besucherzentrum Le Diable


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