Wie funktioniert eine Karriere als Kletterprofi?

Hey! Ich bin in Sheffield 🙂

Ja, ich lebe in Sheffield. Ich bin allerdings im Laufe der Jahre oft umgezogen, deshalb bin ich mir nicht sicher, ob ich das unbedingt als Heimat empfinde? Eine Reihe von Orten auf der Welt fühlen sich wie Zuhause an – je nach Phase meines Lebens.

Ich habe mit 16-17 Jahren in der Schule mit dem Klettern angefangen, als es dort einen inoffiziellen Boulder-Wettbewerb gab. Wir hatten eine winzige Kletterwand an der Außenseite eines Schulgebäudes, an der die Kinder der Schule einige horizontale Boulderprobleme lösen sollten. Es gab Preise aus dem örtlichen Kletterladen zu gewinnen. Wenn ich mich richtig erinnere, belegte ich den zweiten Platz. Das hat mich überrascht. Ich liebte das Ausprobieren und Suchen nach der richtigen Griff- und Trittfolge so sehr, dass ich diese Kletterwand danach fast jeden Tag nutzte!

Ja, das ist wahrscheinlich recht spät …

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Ich würde sagen, dass es überhaupt nicht notwendig ist, ein Entertainer zu sein …, es sei denn, deine Sponsorenverträge verlangen das?! Das Wichtigste ist, dass du deinem Publikum in irgendeiner Weise einen »Wert« bietest: durch Inspiration, Wissen, Dialog usw. Wenn du das für dich gefunden hast, muss du dir überlegen, wie du das ins Klettern einbaust. Und dann versuchen, mindestens 10 Jahre lang konstant gute Leistungen zu bringen! Das ist mehr oder weniger die Art und Weise, wie eine Karriere aufgebaut wird… sicherlich nicht in ein paar Jahren mit Tiktoks 😀.

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Die meisten meiner Sponsoren sind Marken, bei denen ich bereits Kunde war, bevor ich überhaupt einen Vertrag mit ihnen hatte. Rab zum Beispiel ist einer meiner langjährigsten Unterstützer, seit etwa 2010, aber ich kaufe deren Ausrüstung schon seit 2000 oder so. Die Beziehung ist sehr organisch, ich fühle mich als Teil des Unternehmens, bin in die Produktentwicklung einbezogen, gebe Feedback und habe im Laufe der Jahre die Mitarbeiter sehr gut kennengelernt. Ich habe viel Zeit in der Rab-Zentrale verbracht und fühle mich dort wie zu Hause.

Material Facts ist eine wirklich coole (und innovative) Initiative, die Rab gestartet hat, um die einzelnen Materialien ihrer Produkte und deren Herkunft und Fußabdruck offen zu legen. Als Kunde bist du dadurch genau informiert, was du da kaufst. Man kann sich das fast so vorstellen wie beim Lebensmitteleinkauf im Supermarkt. Da haben die Etiketten inzwischen auch ein ähnliches Format und es ist viel klarer dargestellt, was man bekommt! Das ist ein mutiger Schritt von Rab, denn erstens wissen wir alle, dass Kleidung eine erhebliche Auswirkung auf die Umwelt hat, egal wie clever sie hergestellt oder gestaltet ist, und zweitens ist es nicht einfach, bei der Entwicklung von so einer Produktkennzeichnung an der Spitze zu stehen. Es gibt niemanden, dem man folgen kann! Aber ich finde das Konzept wirklich gut. Jetzt haben wir die Möglichkeit, zumindest zu prüfen, was wir tatsächlich kaufen, und unsere Entscheidungen besser zu verstehen.

Als Profi-Kletterer, der in der ganzen Welt unterwegs ist, ist es ein sehr schwieriges Thema. Mein CO2-Fußabdruck ist wahrscheinlich so schlecht, wie er nur sein kann. Ich versuche jedoch, andere Menschen und Organisationen zu unterstützen, die einen größeren Einfluss haben als ich als Einzelperson. Auf den ersten Blick ist das eine dumme Antwort, schließlich könnte ich mit dem Reisen aufhören, aber dann würde ich auch meine Karriere und einen Teil des (positiven) Einflusses, den ich hoffentlich auf die weltweite Klettergemeinschaft habe, aufgeben. Es gibt jedoch viele kleinere Dinge, die wir alle tun können. Wir können darauf achten, woher wir unsere Lebensmittel beziehen, die Verpackungsmaterialien der von uns gekauften Artikel kritisch zu überprüfen und zu versuchen, Kleidung häufiger zu recyceln.

Ah ja!!! Pete und ich hatten eigentlich ein verrücktes Abenteuer für diesen Sommer geplant, das weit über das hinausgeht, was man normalerweise von uns erwarten würde. Aber die logistische Komplexität kam uns in die Quere. Ich denke, wir müssen es jetzt auf nächstes Jahr verschieben. Es wird aber auf jeden Fall lustig und wild, das ist sicher! 😀