Bewusst unterwegs: 10 Tipps für nachhaltige Outdoor-Erlebnisse

Diese 10 Tipps helfen dir, dass du bei deinen Outdoor-Abenteuern noch nachhaltiger unterwegs bist.

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Die Natur bietet uns unzählige Möglichkeiten für Outdoor-Abenteuer – unabhängig davon, ob wir zum Klettern, zum Skifahren oder zum Wandern gehen. Doch wie können wir sicherstellen, dass wir dabei auch nachhaltig handeln und unseren Einfluss auf die Umwelt minimieren? In diesem Blog-Artikel stellen wir zehn Tipps vor, die dir dabei helfen können, deine Outdoor-Abenteuer in Zukunft nachhaltiger zu gestalten.

1. Allgemeines Bewusstsein für die Natur

Je besser du dich in der Natur auskennst, desto leichter fällt es, sich richtig in ihr zu verhalten. Information und Wissen findest du etwa auf den Webseiten von Naturschutzorganisationen wie dem Nabu oder auch beim Deutschen Alpenverein (DAV). Im Globetrotter-Shop gibt es eine große Auswahl an Literatur zu verschiedenen Natur-und Outdoor-Themen für Erwachsene und Kinder. Du kannst außerdem nach entsprechenden Veranstaltungen und Angeboten Ausschau halten, die ein besseres Verständnis für die Natur vermitteln, sei es in Form von Vorträgen, Führungen mit Natur-Guides, Workshops oder Online-Tutorials.

2. Umweltfreundliche Transportmittel wählen

Nicht jeder hat die Berge, die Wälder oder das Wasser direkt vor der Haustür. Um die CO2-Bilanz deiner Anreise zu verbessern, überlege dir gut, ob du wirklich dein Auto brauchst. Die Wahl von öffentlichen Verkehrsmitteln ist nicht nur umwelt- und klimafreundlicher, sondern oft einfacher und entspannter als du denkst. Neben der Webseite der Deutschen Bahn gibt es inzwischen zahlreiche Online-Reiseplaner, mit denen du deine Verbindungen gut organisieren kannst. Viele Tourismusregionen, darunter auch die meisten größeren Bergsport-Gebiete, bieten heute einen eigenen Shuttle-Service zum/vom nächstgelegenen Bahnhof an. Und falls du auf das Auto nicht verzichten kannst oder willst, bilde gerne Fahrgemeinschaften, um den Verkehr auf den Straßen zu reduzieren.

3. Nachhaltige Touren-Planung

Plane deine Tour sorgfältig. Konkret heißt das: Informiere dich vorab gut über die Route, um sicherzustellen, dass du dich auf den ausgewiesenen Wegen befindest und die entsprechenden Ökosysteme nicht störst. Führt die Strecke durch Nationalparks und Naturschutzgebiete, beachte die dort geltenden Regeln und Verhaltenshinweise. Wenn du deine Touren vorab online planst, sind Portale wie Komoot oder outdooractive sehr empfehlenswert. Außerdem bieten die jeweiligen Tourismusregionen auf ihren Webseiten oftmals selbst Tourenvorschläge inklusive GPS-Tracks an. Bei spontanen Routenänderungen unterwegs, bleibe möglichst auf den gekennzeichneten Wegen – auch wenn die Beine schon ein bisschen müde sind und die Abkürzung verlockend wirkt.

Nachhaltig unterwegs sein heißt auch: auf den Wegen bleiben.
Gerade in sensiblen Regionen wie im Fjäll ist es wichtig, auf den Wegen zu bleiben.

4. Wildcamping: Respektiere die Regeln

In Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern ist das Wildcampen – also das wilde Aufstellen eines Zeltes irgendwo in der Natur – vielerorts verboten. Die Alternative sind ausgewiesene Campingplätze. In Notsituationen sind außerdem sogenannte Biwaks erlaubt – also das Schlafen unter freiem Himmel oder unter einer Plane im Biwaksack. In Skandinavien ist das Wildcampen in vielen Gegenden dagegen so gut wie immer erlaubt. Hier greift das sogenannte Jedermannsrecht („Allemansrätten“). Dieses besagt, dass die Natur von allen Menschen genutzt werden kann – solange man alles wieder so zurücklässt, wie man es zuvor vorgefunden hat. Offiziell darfst du dich zwei Nächte an einem Ort aufhalten. Informiere dich möglichst im Vorfeld darüber, was du darfst und was nicht.

5. Verwende möglichst nachhaltige Ausrüstung

Achte beim Kauf deiner Ausrüstung auf das Thema Nachhaltigkeit. Lege zunächst Wert auf Qualität – Langlebigkeit ist nach wie vor das wichtigste Nachhaltigkeits-Argument eines Produktes. Darüber hinaus solltest du Ausrüstung und Kleidung wählen, deren Herstellung die Umwelt und das Klima so wenig wie möglich belasten. Hier empfehlen sich Produkte aus ökologisch und verantwortungsvoll gewonnenen Naturmaterialien oder aus recycelten Materialien. Möglichst ohne Imprägnierung durch umweltschädliche Fluorcarbone.  Bei Globetrotter erkennst du nachhaltige Produkte beispielsweise an entsprechenden Nachhaltigkeits-Zertifikaten. Zudem kennzeichnen wir klima- und umweltfreundliche Produkte mit unserem eigenen Siegel „Eine grünere Wahl“.

Beim Wildcamping sollte ebenfalls der Schutz der Natur im Fokus stehen.
Um Fauna und Flora zu schützen gilt: Campt nur dort, wo es auch erlaubt ist.

6. Ausrüstung bewusst nutzen

Je länger und je häufiger ein Produkt genutzt wird, desto besser ist seine Nachhaltigkeits-Bilanz. Überlege dir deshalb vor dem Kauf, ob und wie häufig du das Teil wirklich brauchst. Oft kann es sinnvoll sein, dir Ausrüstung zu leihen oder zu mieten. Eine andere Möglichkeit ist, Outdoor-Produkte gebraucht bei Globetrotter online oder in den Filialen, oder auf einer anderen Plattform zu kaufen – und nach dem Abenteuer auch wieder zu verkaufen. Nicht zuletzt ist es für die Lebenszeit (und den Second-Hand-Wert) wichtig, Ausrüstung und Bekleidung gut und entsprechend zu reinigen und zu pflegen. Und wenn mal was kaputt geht, lohnt sich oft die Reparatur – sei es in einer der Globetrotter-Werkstätten oder selbst zu Hause.

7. Nimm deinen Müll mit

Klingt nach einer Selbstverständlichkeit – dennoch findet man bei vielen Berg- und anderen Touren immer wieder Weggeworfenes am Wegesrand. Schütze die Umwelt, indem du keine Reste in der Natur zurücklässt. Habe möglichst immer einen Beutel dabei, um deinen Müll zu sammeln und bei der Rückkehr zu entsorgen. Und versuche gerne schon beim Packen des Proviants, Einweg-Plastik und andere Verpackungen zu vermeiden. Verwende zum Beispiel Trinkflaschen, Tupperware oder Bienenwachstücher, die du nach Gebrauch reinigen und wiederverwenden kannst. Wenn du einen besonderen Einsatz leisten möchtest, darfst du natürlich auch gerne hier und da den Müll am Wegesrand in deinen eigenen Beutel stecken und mitnehmen – die Natur wird es dir danken.

8. Der Umgang mit Tieren

Natürlich ist es ein Highlight jeder Tour, am Wegesrand Tiere zu erspähen, die du so nicht zu oft zu Gesicht bekommst. Doch egal, ob scheue Murmeltiere, seltene Vögel, weidende Rentiere oder Almkühe – vermeide es, die Tiere während deiner Tour zu stören. Bleib auf ausgewiesenen Wegen, verhalte dich leise und halte respektvollen Abstand. Besonders im Frühjahr, wenn viele Jungtiere geboren werden und die Eltern entsprechend auf der Wacht sind, solltest du besondere Rücksicht nehmen. Wenn du einen Hund dabei hast, solltest du ihn in dieser Zeit möglichst an der Leine oder in deiner Nähe führen.

Naturnah unterwegs bedeutet auch: Tiere nicht stören.
Nachhaltig unterwegs sein heißt auch: Tiere nicht zu stören.

9. Lass die Natur, so wie sie ist

Als Kinder haben wir alle einmal einen kleinen Staudamm in einem Bach gebaut. Und sicherlich trägt diese Zeit dazu bei, bereits im jungen Alter die Natur und ihre Schönheit zu schätzen lernen. Prinzipiell gilt allerdings: In der Natur hat alles seinen Platz und du solltest vermeiden, Dinge mitzunehmen und zu verändern. Lasse die Orte und Wege, auf denen du dich bewegst, möglichst so zurück, wie du sie vorfindest. Das Sammeln von Beeren, Pilzen und Kräutern ist grundsätzlich außerhalb von Schutzgebieten erlaubt. Allerdings gilt es hier Maß zu halten, damit alles nachwachsen kann und das Ökosystem intakt bleibt.

10. Sei ein Botschafter für nachhaltige Abenteuer

Du selbst kannst dazu beitragen, ein größeres Bewusstsein für nachhaltige Outdoor-Erlebnisse zu schaffen. Lass andere an deinem Wissen teilhaben und trete für einen richtigen Umgang mit der Umwelt ein. Zeige, wie einfach und gleichzeitig faszinierend es sein kann, die Natur aktiv und bewusst zu erleben. Denn je mehr Menschen sich für eine umwelt- und klimafreundliche Art des Reisens entscheiden, desto besser ist es für die Natur und unseren Planeten.

Text: Werner Müller-Schell