Die Piratenschwestern – eine Familienlastenradreise

Auf Entdeckungstour von Hamburg nach Oberösterreich

Für euch – von euch. Ein Abenteuerbericht aus der Globetrotter Community – von Roland Popp

Rosalie und Smilla sind die Piratenschwestern, die sich mit ihren Eltern auf eine Reise von Hamburg bis Oberösterreich begeben. Die Lastenfahrräder ihrer Eltern könnten dabei auch als Piratenschiffe durchgehen. – Von ihrer Kommandobrücke aus entdecken sie die Welt und erleben kleine Abenteuer.

Schiff ahoi!

Von einer Idee zu ihrer Verwirklichung 

Die ausgedörrte Straße teilt vor uns die Welt in zwei Hälften. Auf der einen Seite erstrecken sich saftige, grüne Felder, die am Horizont mit dem weiß-blauen Himmel zu verschwimmen scheinen. Unterbrochen nur von zwei Windrädern, die sich gemächlich zum Takt unserer Räder drehen. Leise surrend rollen wir immer weiter in die Landschaft hinein. Auf der anderen Straßenseite tauchen warme Sonnenstrahlen die goldgelben Kornfelder in ein kräftiges Licht. Die leichte Brise hat Probleme, die üppigen Ähren in Bewegung zu setzen. Widerwillig beugen sie sich von links nach rechts und warten ungeduldig darauf, endlich von der schweren Körnerlast befreit zu werden. Weit vorne biegt sich die kleine Straße friedlich um die Kurve. Scheinbar hat auch sie sich der Umgebung angepasst und gibt uns unaufgeregt eine neue Richtung.

Wir befinden uns in der Südspitze von Sachsen-Anhalt und werden bald die Landesgrenze nach Thüringen überqueren. Gestartet sind wir vor zwei Wochen in Hamburg und in dieser Zeit haben wir es bereits geschafft, mit unseren beiden Dickschiffen die Elbe entlang bis Magdeburg und weiter die Saale hinunter zu radeln. Nicht jeder hat daran geglaubt, dass wir so weit kommen. Was daran liegen mag, dass wir mit zwei älteren Lastenrädern unterwegs sind, die weder über einen E-Antrieb, noch über ausreichend Gänge verfügen.

Wir haben sie uns aufgeteilt, Inga hat sieben bekommen und ich drei. Also Gänge. Wir sind weder Outdoorexperten, noch haben wir viel Erfahrung mit langen Fahrradreisen und haben seit unserer Kindheit keine Nächte mehr in Zelten verbracht. Wir, das ist meine Frau Inga und das sind unsere Töchter Rosalie (3) und Smilla (1), und das bin ich, Roland. Wir sind eine durch und durch durchschnittliche Familie. Wir sind weder extrem sportlich, noch sehr unsportlich, aber wir verbringen gerne Zeit in der Natur und lassen uns regelmäßig auf kleine Abenteuer ein.

Bevor die Kinder zur Welt kamen, packten wir irgendwann einmal unsere Rucksäcke und marschierten direkt von unserer Haustür in Hamburg los. Wir wanderten über Ostfriesland bis zur Schwiegermutter nach Meppen. Schon damals gefiel uns die Unaufgeregtheit und Einfachheit dieser schönen Reise sehr. Wir machten viele kleine Entdeckungen, gerade dort, wo wir sie nicht vermuteten und wo nicht die ausgetretenen Touristenpfade vorbeiführten. Als einige Jahre später Inga mit unserer zweiten Tochter Smilla schwanger war, erinnerte sie sich wieder daran und da wir mittlerweile ein Lastenrad besaßen, war die Idee geboren, eine gemeinsame Familienlastenradreise zu unternehmen. Das Ziel war schnell gefunden und es sollte das 1.300km entfernte Rading (bei Windischgarsten in Oberösterreich) sein, wir wollten also Oma & Opa besuchen.

»Mit tatkräftiger Unterstützung von Rückenwind und Heimweh«

Roland Popp – oder vielleicht doch ein alter Seemannsspruch?

Große Pläne sind was für mutige Piratinnen…

Voller Zuversicht und Tatendrang schlagen wir die Landkarte auf und planen eine recht willkürliche Route von Nord nach Süd. Insgesamt haben wir sechs Wochen Zeit. Da wir gerne auch ein paar Tage zur Erholung bei den Großeltern verbringen möchten, bleibt uns für die tatsächliche Reise ein Monat. Damit die Rechnung aufgeht, müssten wir pro Tag um die 40km schaffen. Herausfordernd, aber nicht unmöglich. Der grobe Plan ist, immer dann zu radeln wenn Smilla schläft, vormittags und nachmittags also jeweils ca. zwei Stunden. Damit das gelingen kann, macht Inga ihrem Job als Interior Designerin alle Ehre und baut die Holzkiste ihres Bakfiets in ein rollendes Kinderzimmer um. Zwischen Pixi-Büchern, Knabberkram und Pottwal, dem Kuschelhasen, sollten sich Rosalie und Smilla pudelwohl fühlen. Mein Bakfiets ist für den Transport des Materials vorgesehen. Zelt, Schlafsäcke, Isomatten, Kochausrüstung, Vorräte, Klamotten und Rosalies Kinderfahrrad sollen darauf und darin Platz finden.

Wir können Globetrotter als Sponsor gewinnen und die Kinder haben einen Heidenspaß dabei, das heiß ersehnte Paket mit der erwähnten Ausrüstung auszupacken. Rosalies Finger interessiert sich am stärksten für einen schwarzen Kunststoffring, an dessen Ende eine Taschenlampe befestigt ist. Zu unser aller Überraschung passt dieser Finger haargenau in die Öffnung hinein, aber nicht mehr heraus. Unter Zuhilfenahme von Olivenöl ist es uns möglich, den Finger unbeschadet wieder herauszubekommen. Nur die Taschenlampe bleibt leider nicht unbeschadet, irgendwie muss Öl eingedrungen sein, sie funktioniert nicht mehr. Rosalie stört diese Kleinigkeit aber überhaupt nicht, sie will sie trotzdem mitnehmen.

Ende Mai machen wir uns vollbepackt zu „Camping Tante Henni” ins Hamburger Umland auf. Mit unseren beiden Lastenrädern, unseren beiden Töchtern und der gesamten Ausrüstung bringen wir insgesamt 228kg (ohne Gewicht von Inga und mir) auf die Waage. Wir denken darüber nicht lange nach und frohen Mutes starten wir leichtfüßig in unser Testwochenende. Egal was an diesen Tagen alles nicht klappen wird, bereits nach wenigen Kilometern setzt ein aufregendes Wohlbefinden ein und die Vorfreude auf die tatsächliche Reise steigt mit jedem Pedaltritt. Hamburg verschwindet und vor uns öffnet sich ein Potpourri aus eleganten Alleen und saftigen Pferdekoppeln. Die Mädchen sind hellauf begeistert und fühlen sich so wohl in deren kleinen Piratenschaukel auf zwei Rädern, dass sie mit den Pferden um die Wette wiehern.

Tatsächlich klappt weniger als erwartet und mehr als erhofft: das Innenzelt hat Löcher, die teuren Heringe sind verschwunden, das Abendessen brennt an, wir haben zu wenig Warmes zum Anziehen dabei und der Sonnenschutz für die Kleinen reicht noch nicht aus. Dafür aber haben wir vier Großpackungen Windeln (ca. 120 Stk.) eingepackt, die für das eine Wochenende auch tatsächlich ausreichen. Um einige Erkenntnisse reicher, kehren wir zurück, justieren noch einige Stellschrauben an unserem Material und passen die Ausrüstung ein kleinwenig an. 

Oma und Opa, wir kommen!

Endlich ist es soweit und am 13.06.2021 rollen wir vollbepackt mit den beiden Lastenfahrrädern aus dem Innenhof und sortieren uns gemächlich in den morgendlichen Verkehr ein. Hamburg verabschiedet uns standesgemäß mit Nieselregen und einer leichten Brise aus Nordnordwest. Smilla schläft nach wenigen Metern und Rosalie widmet ihre Aufmerksamkeit sogleich dem ersten Fruchtriegel des Tages. Viele Weitere werden auf dieser Tour noch folgen und Rosalie wird nie etwas dagegen haben. Freunde begleiten uns aus der Stadt hinaus und nehmen die ersten Etappen gemeinsam mit uns in Angriff. Vorbei am wunderbaren Hof Eggers, wo wir uns vor zwei Jahren das Ja-Wort gegeben hatten, setzen wir am Zollenspieker Fährhaus über die Elbe und sagen der Hansestadt erstmal Tschüss.

An all den 32 Fahrtagen haben wir nur eine einzige Panne – einen zerrissenen Reifen und das passiert bereits am zweiten Tag. Unser Gepäck besteht aus einem zweiflammigen Gaskocher (zur Zubereitung von raffinierten Menüs), einem 46-teiligen Schraubendreher Set (, das zur Demontage einer Kfz-Hebebühne ausreichen würde) und einem kompletten Arrangement aus vier Campingstühlen und einem Campingtisch. Was allerdings fehlt ist EIN NEUER FAHRRADREIFEN und das passende Werkzeug, um diesen zu wechseln.

Glücklicherweise haben wir Hannes dabei, der wiederum alles andere dabei hat bzw. für uns besorgt. Am dritten Tag muss er sich mit seiner Tochter von uns verabschieden und von nun an sind wir ganz auf uns alleine gestellt. Nach kleineren Anlaufschwierigkeiten grooven wir uns ganz gut ein und werden erst von einer Hitzewelle gestoppt, die uns im Wendland bei 40 Grad zu einer mehrtägigen Pause zwingt. Weiterzufahren wäre unverantwortlich und so können wir uns im kühlen Haus einer Freundin von den ersten Reisestrapazen erholen. Diese Herangehensweise entspricht ganz unserer Vorstellung, wir wollen uns das Reisetempo mehr oder weniger von den Mädchen und ihrer Laune vorgeben lassen. Wenn sie keine Lust mehr haben im Fahrrad zu sitzen, machen wir lange Mittagspausen an Spielplätzen, suchen Abkühlung – von außen in Form einer Badestelle oder von innen mithilfe von Vanilleeis mit Schokostreusel. Diesen Rhythmus können wir die gesamte Reise über ganz gut halten und so kommt schlechte Laune erst gar nicht auf.

Um unsere Erfolgschancen zu erhöhen, beschließen wir unser Gepäck zu reduzieren und setzen die Tour in Richtung Magdeburg mit 28kg weniger Ausrüstung fort. Wie auf Federn gleiten wir mit den ungewohnt leichten Rädern über die Fahrradwege und genießen den traumhaften Blick über die gelassen an uns vorbeifließende Elbe. Rotmilane, Schafe, Pferde, Klapperstörche und Fischbrötchen (Empfehlung: bei der Fischräucherei Bächer in Quitzöbel gibt es Beides) sorgen bei unseren Mitreisenden für regelmäßige Begeisterungsstürme. Im Zuge der Abspeckaktion nehmen wir eine Neuplanung der Strecke vor und beschließen, uns auf Radwegen nahe der Flüsse aufzuhalten. Bei Barby biegen wir also nach rechts ab und orientieren uns an der Saale. Über den Thüringer Wald müssen wir irgendwie drüber, um uns auf der anderen Seite an die Haidennaab und Naab zu schmiegen, bis uns diese bei Regensburg an die Donau führt. Vom blauen Strom wollen wir uns schließlich, mit tatkräftiger Unterstützung von Rückenwind und Heimweh, bis tief nach Oberösterreich hinein schwemmen lassen.

Berge bezwingen mit alten Rädern – ein Seemannsfluch? 

Mit jedem Tag ändert sich die Charakteristik der Landschaft leicht. Nicht, dass man es immer sofort erkennen kann, aber wenn man genau hinsieht, fällt einem doch auf, dass man sich immer weiter von der norddeutschen Tiefebene entfernt. Zarte Hügel stemmen sich erst zurückhaltend, dann immer selbstbewusster aus dem Boden. Die Wälder werden mehr und dichter und der Fluss an unserer Seite heißt nicht mehr Elbe, sondern nennt sich jetzt Saale. Deutlich schmaler, aber nicht minder schön. Entlang an kleinen (leider auch oft verlassenen) Dörfern, nimmt sie uns bei der Hand und führt uns durch das uns unbekannte Sachsen-Anhalt.

Unser Entdeckergeist wird belohnt, als wir einem Singletrail folgen, der uns mitten in die Weinberge am Süßer See leitet. Damit haben wir wirklich nicht gerechnet und wir kommen aus dem Staunen gar nicht mehr heraus, als wir am nächsten Tag den Geiseltaler-Seenkomplex durchqueren. Mediterranes Flair strömt uns gemeinsam mit den fröhlichen Menschen entgegen, die sich rund um diesen gefluteten Tagebau tummeln. Wir wähnen uns eher in Italien, als in einer dünn besiedelten Region inmitten Deutschlands.

Die Idylle hält nicht lange und bald treffen wir auf unseren Endgegner, in Form eines steilen, engen, steinigen Fahrradwegs, für dessen Bezwingung zwangsläufig ein richtiges Mountainbike von Nöten wäre. Mit unseren Lastenkähnen sind wir hier auf verlorenem Posten und so verbringe ich die meiste Zeit des Tages damit, erst mein Fahrrad irgendwie hochzuwuchten, nach Atem zu ringen, hinunterzulaufen, mit vereinten Kräften das Fahrrad mit Rosalie und Smilla hochzuschieben, nach noch mehr Atem zu ringen, aufs Rad zu springen, ein kleines Stückchen zu fahren und das Spielchen zu wiederholen. Es sind Tage dabei, an denen wir das 20-mal machen müssen und so ist es nicht verwunderlich, dass wir rund um Probstzella einen Ruhetag einlegen. Die Mädchen lassen sich davon allerdings nicht beeindrucken und damit Smilla zu ihrem gewohnten Schlaf kommt, finde ich mich mit ihr im Tragegurt im Wald wieder. Wir beide wandern an der alten, innerdeutschen Grenze entlang und mich beschleicht ein bedrückendes Gefühl, bei den Gedanken an diese Zeit.

Rosalies Lieblingstier, die Kellerassel…

Schließlich kämpfen wir uns über die Anhöhen des Thüringer Walds und düsen mit ordentlicher Geschwindigkeit und Jubelschreien die andere Seite der europäischen Wasserscheide hinab. Begrüßt werden wir in Bayern von forschen Verkäuferinnen, die uns auf die nur noch hier geltende FFP2-Maskenpflicht hinweisen. Von denen will auf der Lucky-Stable Ranch keiner etwas wissen, auf der wir unser Zelt aufschlagen. Viel interessanter ist auf diesem alternativen Bauernhof das Füttern der Tiere und das entspannte Baumeln lassen von Geist und Seele.

Den schönsten Teil der Reise machen die Begegnungen aus – sowohl mit Mensch, aber auch mit Tieren. So haben wir herausgefunden, dass Kellerasseln zu den Lieblingstieren von Rosalie zählen und es auch in Bayern Klapperschlangen Kreuzottern gibt, die sich auf dem warmen Asphalt des Fahrradwegs aufwärmen. Von vielen kurzen und zufälligen menschlichen Bekanntschaften werden wir spontan nach Hause eingeladen, uns wird immer wieder Hilfe angeboten und manche kommen sogar extra irgendwo hingefahren, um uns zu treffen. So wie Jürgen, der ins pittoreske Bayreuth gefahren kommt, um bei Pizza und Eis einen launigen Abend mit uns zu verbringen.

„Wo wollen wir heute schlafen Rosalie?“ „Im Zelt natürlich“, gluckst sie mir entgegen. Den Großteil der Nächte verbringen wir tatsächlich im Zelt, auch weil das Wetter überwiegend mitspielt. Campingplatz, Zeltwiese, Fahrräder und Familie – diese Kombination geht richtig gut zusammen. Sobald die Mädchen aus ihrer Holzschale befreit werden, toben sie auch schon durch die Gegend. Meist befindet sich ein Spielplatz gegenüber, auf dem sich bereits andere Kinder tummeln und gewöhnlich sorgt auch irgendwo ein Kiosk für das leibliche Wohl. Dick eingepackt in Schlafsäcken, mit einer öligen Taschenlampe in der Hand, bekommen die Abende bei der Gute-Nacht-Geschichte ihren endgültigen abenteuerlichen Anstrich und alle schlummern glücklich und zufrieden ein.

Als wir immer weiter nach Bayern vordringen, beginnt es abends regelmäßiger zu regnen und so übernachten wir in Regensburg passenderweise im schmucken Hotel „Rosi“. Dieser Abschnitt fällt in die tragische Zeit der schweren Unwetter vom Ahrtal. Auch auf dieser Seite von Deutschland verheißen die reißenden Wassermassen der Donau nichts Gutes. So mancher Fahrradwegabschnitt ist überflutet und es kommt zu der ein oder anderen Wasserdurchfahrt, die wir mit unseren Koggen gut meistern. Das Fahrverhalten unserer schweren Lastenräder kann als „durch die Gegend schwimmend“ bezeichnet werden. Unprätentiös erfüllen sie ihre Aufgabe und sind in jeder Situation gut beherrschbar, nur die sportliche Fahrweise ist vielleicht nicht unbedingt ihr angestammtes Metier.

Endspurt – bald sind wir da!

Unaufgeregt passieren wir den Grenzübergang nach Oberösterreich, eine schmale Brücke über einen ausgetrockneten Graben, abgesichert von einer Hinweistafel, das Grenzübertritte bitte nur zwischen sechs Uhr und 22 Uhr erfolgen sollen, danach verbietet das der gute Brauch. Der Donauradweg zieht uns sofort in seinen Bann, speziell der Abschnitt zwischen Obernzell und Aschach/Donau hat etwas Wildromantisches. Immer steiler werden die näher kommenden Hänge, die die Donau in ein enges Tal zwingen. Die Straßen werden kurviger, schmaler und wechseln regelmäßig die Uferseite. Die Schlögener Schlinge bildet den Höhepunkt, verlangt sie dem Strom doch mehrere Richtungswechsel um 180 Grad ab. Wir genießen das Vorwärtskommen sehr, wohlwissend dass wir unserem Ziel immer näher kommen und es sich nur noch um wenige Tage handeln kann, bis wir es erreichen.

Vor Linz wird die Donau wieder freigegeben, ihre Breite verdoppelt sich und die Fließgeschwindigkeit halbiert sich. Wir passen uns an und blinzeln fröhlich in die Sonne. Noch wissen Rosalie und Smilla nichts von der Überraschung. Erst zur Mittagspause entlädt sich die angestaute Vorfreude wie ein Blitzschlag, als plötzlich Oma und Opa vor uns stehen und die Kinder in die Arme schließen. Sie haben sich selbst aufs Rad gesetzt und sind uns ca. 100km entgegengekommen, um uns auf dem letzten Teilstück zu begleiten. Es wird ausgelassen gelacht, gegessen und herumgeblödelt.

Die letzten Tage werden zur Genussfahrt. Auch wenn Inga jetzt mit einer starken Erkältung kämpft und auch die Anstiege wieder knackiger werden, scheint das keine Rolle mehr zu spielen. Getragen von den eigenen Glücksgefühlen und von den Großeltern, unzähligen Tanten, Onkeln, Cousinen/Cousins, die uns auf den letzten Metern begleiten, schaffen wir es tatsächlich und erreichen am 14.07.2021 gemeinsam unser Ziel. Die kleine Ortschaft Rading, bei Windischgarsten. Ich zähle mehr Reisetage mit Muskelkater als ohne. Inga ist gefühlt ohne einen einzigen Muskelkater durchgekommen, auch hatte sie ihr Sattel-Lammfell vor Popo Schmerzen geschützt, mich meine Funktionsfahrradhose nicht. Aber das sind nur Randnotizen. Wir sind stolz, überglücklich, dankbar und ziemlich erschöpft.

Die letzte Urlaubswoche verbringen wir im Garten, meistens auf einer Liege, nur nicht zu viel Bewegung. Wir lassen uns jeden Tag mindestens ein Stück Kuchen reichen und ziehen ein erstes Resümee. Wie war es? Körperlich anstrengend war es in jedem Fall, schwer war es allerdings nicht. Es war einfach nur Fahrradfahren. Können wir es weiterempfehlen? Auf jeden Fall! Uns hat die abenteuerliche Art zu Reisen sehr gut gefallen und Lastenräder bieten ein gutes Vehikel, um sich auch mit Kindern auf längere Touren zu begeben. Was sagen die Kinder? Bitte mehr davon! 😊

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