Abfahrt unter Strom

Drei Tage unterwegs, zwei Berghütten zum Übernachten: Die E-Bike-Hüttentour in Davos Klosters ist eine abwechslungsreiche Strecke für geübte Biker.

Und plötzlich ist sie da: die Möglichkeit, den Downhill-Flow auch bergauf zu erleben! ­Steile Anstiege werden zum reinen Fahrspaß. Die Tagestour wird zur Abendrunde. Selbst lange Anfahrtswege hinauf zu den Singletrails sind im Nu vergessen. Das E-Bike macht es möglich. Vorbei die Zeit, als die Bikes mit Hilfsmotor komplett verpönt waren.

Moderne E-Mountainbikes können fast alles, was ihre nichtmotorisierten Geschwister auch können. Vor allem aber erweitern sie deinen Radius! Und weil sich jetzt auch Geübte aufs E-Bike trauen, gibt es nun in der Region Davos Klosters eine knackige Drei-Tages-E-Bike-Hüttentour der Extra­klasse. Wie gemacht für dein nächstes langes Wochen­ende in den Alpen!

Bereits nach den ersten Kilometern im ­Flüelatal nach Tschuggen wird es knackig. Sehr knackig. Ein langer Trailanstieg in engen Serpentinen führt von der Passstraße hinauf zur Bergstation Pischa. Der Gedanke daran, wie sich dieser Anstieg auf einem normalen Bike anfühlt, lässt Schweißperlen über die Stirn kullern. Doch jetzt: Die Beine kurbeln rhythmisch, der Puls schießt nicht sofort nach oben. Und das trotz der dünner werdenden Luft auf rund 2400 Metern über dem Meer. Der Motor macht’s möglich.

Von der Pischa-Bergstation schlängelt sich ein flowiger Trail am Pischagrat entlang bis zum Hüreli. Du löst die Bremsen und lässt es laufen. Eine erste Bodenwelle und du hebst ab! Das Herz klopft. Maximaler Spaß.

»Eine Drei-Tages-E-Bike-Hüttentour der Extra­klasse. Wie gemacht für das nächstes langes Wochen­ende in den Alpen!«

Auf dem Grat ein irrer Blick auf das im Tal liegende Davos. Dein Bike rollt durch ­duftende und mit Blumen übersäte Berg­wiesen. Dann verschluckt einen der dichte Wald und der Weg wird schwieriger. Leicht verblockt ist er und mit einzelnen Wurzeln in der Spur ist technisches Können gefordert. Fahrspaß für ­Anspruchsvolle.

Eine kleine Waldlichtung gibt den Blick frei auf den Silvretta-Gletscher, der gut erkennbar im Abendlicht leuchtet. Wow! Nun ist es nicht mehr weit zum Etappenziel, der Vereina­hütte, in der Bike und Mensch ihre leergesaugten Akkus laden ­können.

Knackig, flowig, herrlich

Die zweite Nacht wirst du im Berggasthaus Dürrboden verbringen. Der Weg dorthin ist anspruchsvoll, ruppig und wunderschön. Wie ein Smaragd liegt der Grünsee in seiner ­Senke. Die Kühe auf dem Weg machen keine Anstalten, dir aus dem Weg zu gehen. Ein Biketag im Hochgebirge, bei dem du sonst kaum jemandem begegnest. Ständiges Auf und Ab. Der Motor schiebt dich treu hinauf nach Dürrboden.

Die letzte Etappe führt durch die hoch­gebirgige Mondlandschaft zur Alp Funtauna. Die flowige Strecke zieht sich durch das baumlose Hochtal. Diese Weite! Dann plötzlich: die tiefgrünen Bergseen Lai da ­Ravais-ch. Danach nur noch bergab. Drei Tage unter Strom. Ein E-Bike-Abenteuer, das noch ­lange in Erinnerung bleiben wird.

E-Bike-Hüttentour in Davos Klosters

Drei Tage unterwegs, zwei Berghütten zum Übernachten: Die E-Bike-Hüttentour ­um­-
fasst knapp 130 Kilometer und rund 5500 Höhenmeter. Um das E-Bike-Abenteuer unbeschwert genießen zu können, sollte man einen Ersatzakku mitnehmen oder eine Mittagspause zum Nachladen einplanen.

Happy Trails!


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