Fernreise mit Kindern

Reisen mit Kleinkindern sind ein tolles Erlebnis für die Familie, können bei Erkrankungen aber zum Albtraum werden. Generell können Kinder reisen, sobald sie die Impfungen gegen die gefährlichsten Erkrankungen erhalten haben.

Reisen zu exotischen Zielen, besonders mit eingeschränkter oder ohne medizinische Versorgung, sind mit einem erhöhten Risiko verbunden. Je jünger das Kind ist, umso
größer das Risiko, dass schon bei banalen Erkrankungen wie Durchfall lebensbedrohliche Zustände auftreten können. Es hilft, folgende Grundregeln zu beachten:

Wiebke Mörig
  • Sind Urlaubs- und Freizeitaktivitäten altersgemäß?
  • Viele Krankheiten verlaufen bei Kleinkindern anders und schwerer. Wäre die medizinische Versorgung gesichert?
  • 6 – 8 Wochen vor Reisebeginn mit dem Kinderarzt folgende Themen besprechen: Impfschutz, Ernährung, medizinische Vorsorge und Notfallhilfe.
  • Die Umstellung auf eine fremde Umgebung erleichtern vertraute Bettbezüge und ein Schmusetier.
  • In heißen Ländern keine Experimente mit ungewohnten Nahrungsmitteln versuchen, sondern sich an Bananen, Brot, Kartoffeln und Reis halten.
  • Mückenschutz ist wichtig: Infektionskrankheiten wie Malaria oder Denguefieber sind für Kinder noch gefährlicher als für Erwachsene.
  • Zu viel Sonne kann zu extremer Mattigkeit, Fieber, Erbrechen, Durchfall etc. führen. Kinder sollten in sonnigen Ländern immer einen Hut mit breiter Krempe und möglichst immer ein Hemdchen tragen.
  • Außerhalb des Sandstrands möglichst nicht barfuß laufen, da Infektionen durch Parasiten drohen, die über die Haut eindringen (z. B. Hakenwürmer).
  • Eine gut ausgestattete Reiseapotheke ist wichtig. Kleinere Verletzungen, Durchfall oder Fieber sind gerade bei Kindern häufiger und nicht immer ist ein Arzt sofort erreichbar.
  • Die Wirkstoffe mancher Medikamente können bei extremer Hitze beeinträchtigt werden. Achte darauf, dass dein Gepäck schön kühl bleibt und nicht direkter Sonne ausgesetzt ist.
  • Nimm bei Dauermedikamenten für dein Kind eine ausreichende Bevorratung mit, etwa ein Drittel mehr als die für den Zeitraum übliche Menge.
  • Transportieren Sie wichtige Notfall- und Dauermedikamente grundsätzlich zur Hälfte im Handgepäck, falls Ihr Koffer abhanden kommen sollte.
  • Grundsätzlich sollten Sie eine Auslandskrankenversicherung abschließen. Ärztliche Behandlung im Ausland ist oftmals sehr teuer, ein medizinischer Rücktransport im Krankheitsfall kaum zu bezahlen.
Text: Globetrotter Magazin
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