Kaufberatung Gravelbiken im Winter

Ortlieb
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Kaufberatung Gravelbike
Ortlieb

Gravelbikes haben sich von einem anfänglichen Trend hin zu einem gefragten Modell entwickelt. Und was im Sommer Spaß bringt, kann bei kälterem Wetter genauso viel Freude bereiten. Deshalb erklären wir dir hier, worauf es beim Gravelbiken im Winter ankommt.

Sicherlich ist Biken bei warmem, sonnigem Wetter ein purer Genuss. Die Sonne scheint ins Gesicht und der Fahrtwind ist herrlich mild. Dennoch: Wenn es draußen vermehrt grau und kalt ist, ist das kein Grund, das Fahrrad bis zum Frühjahr in der Garage unterzustellen. Denn auch bei Matsch und Schnee kann Radfahren viel Freude bereiten. Und mit dem Gravelbike lassen sich Fahrten auf der Straße und Offroad meistern. Ein kurzer Abstecher vom schneebedeckten Asphalt auf aufgeweichtes, matschiges Terrain erfordert höchste Konzentration. Ein leichter, harmloser Rutscher stellt Reflexe und Gleichgewichtssinn auf die Probe. Und wieder angekommen auf ebenem Gelände, umgeben von einer malerischen, mit Schnee bedeckten Landschaft und dabei frische kalte Luft atmen – das ist purer Fahrspaß bei winterlichen Temperaturen. Mit der passenden Bekleidung und dem richtigen Equipment bist du für kaltes sowie nasses Wetter optimal gerüstet.

Was ist ein Gravelbike überhaupt?

Lange waren Gravelbikes ein großer Trend. Inzwischen sind die Räder nicht mehr wegzudenken und eine Bereicherung in der weiten Welt der Fahrradmodelle. Wenig verwunderlich, schließlich verbindet das Gravelbike die Vorzüge aus Rennrad und Mountainbike (MTB). Es kann von einem Komfort-Rennrad gesprochen werden, das sowohl auf befestigten Straßen, Schotter als auch Offroad glänzt. Und zudem guten Komfort sowie Packmöglichkeiten auch für längere Fahrradtouren bietet.

Hierfür verfügen verschiedene Gravelbike-Modelle über spezielle Möglichkeiten fürs Bikepacking, um auch ohne Gepäckträger Equipment zu montieren. An Lenker, Gabel, Unterrohr sowie vereinzelt am Oberrohr befinden sich Anschraubpunkte, um z.B. mehrere kleine Taschen zu befestigen. Miteinander kombiniert, bieten sie dir den Stauraum, den du benötigst. So kannst du dein Rad entsprechend für deine geplante Tour ausrüsten. Übrigens: Wenn du mehr darüber erfahren willst, wie du dein Fahrrad für Touren adäquat packst, legen wir dir unsere Kaufberatung Bikepacking ans Herz.

Was macht ein Gravelbike aus und worin unterscheidet es sich von einem Rennrad?

Auf den ersten Blick ist das Gravelbike kaum von einem Rennrad zu unterscheiden. Denn vor allem Lenker und Rahmen kommen dem eines Rennrads sehr nahe. Doch der Teufel steckt im Detail! Gehen wir daher auf ein paar kleine, aber feine Unterschiede ein: So ist der Rahmen eines Gravelbikes etwas länger und ermöglicht eine entspanntere Sitzposition durch einen weiteren Radstand. Im Umkehrschluss hat das Rennrad ein kürzeres Oberrohr. Dies wirkt sich auf den Fahrkomfort auch auf längeren Touren aus. Zudem liegt das Tretlager etwas höher, sodass das Fahren durch unwegsames Terrain problemlos möglich ist. Außerdem sind die Reifen breiter als beim auf Geschwindigkeit getrimmten Bruder. Bei Gravelbikes liegt die durchschnittliche Breite bei circa 40 mm, während es bei Rennrädern zwischen 25 und 28 mm sind.

Zusammengefasst zeichnen das Gravelbike der bequeme Komfort auch für längere Touren, die Tauglichkeit für unwegsames Gelände wie Schotter und die sehr sportliche Ausstattung aus, wodurch ebenfalls eine recht hohe Geschwindigkeit erreicht werden kann.

Worin unterscheidet sich das Gravelbike von einem Crossbike?

Im Gegensatz zum Rennrad sind die Unterschiede bei Gravel- und Crossbike bereits beim bloßen Betrachten erkennbar. Das Crosser geht optisch deutlich in Richtung Mountainbike. Zudem steckt eine Prise von Trekkingfahrrad in der Variante. Es hat einen eher geraden Lenker sowie deutlich dickere Reifen. Dazu verfügt es über eine Federgabel, die vor allem beim Fahren durch unebenes Gelände Komfort bietet und durch die schlagdämpfende Wirkung das Fahrverhalten stabilisiert sowie die Sicherheit erhöht. Trotz unterschiedlicher Optik, haben Crossbike und Gravelbike eines gemeinsam: Sie verstehen es auf befestigten Wegen sowie Schotterpisten zu glänzen und mit Komfort auf Touren aufzuwarten.

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Dmitrii Vaccinium
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Welches Equipment benötigst du für eine Gravelbike-Tour im Winter?

Bei längeren Touren, aber auch kürzeren Fahrten darf ein Helm nicht fehlen – ob Regen, Schnee oder Sonne. Daher gehört ein Fahrradhelm zur Grundausrüstung! Worauf du bei der Auswahl des passenden Modells achten solltest, erfährst du in unserer Kaufberatung Fahrradhelme.

Im Wesentlichen unterscheidet sich das Equipment für deine Tour im Winter nur ein wenig von Fahrradreisen im Frühling, Sommer oder Herbst. Deine Klamotten werden in jeder Jahreszeit von Schweiß durchnässt werden. Im Winter und Herbst kommt noch einmal verstärkt Nässe von oben hinzu. Daher: Wechselklamotten und eine Jacke, die du dir in den Pausen überwerfen kannst, nicht vergessen. Fahrradtaschen sind in jedem Fall essenziell auf deiner Radreise. Lenkertaschen, Rahmentaschen und Satteltaschen erweitern den Stauraum und können platzsparend am Rad angebracht werden. Natürlich ist auch ein Fahrradrucksack goldwert. Speziell im Winter sind wasserdichte Modelle wichtig, damit Schnee und Nässe deinem Gepäck nichts anhaben können.

Auch bei kaltem Wetter ist es wichtig, bei hoher Anstrengung ausreichend zu trinken. Damit dein Wasser bei der Fahrt nicht gefriert, empfiehlt sich eine isolierende Thermokanne. Hierin kannst du auch einen schönen warmen Tee oder Kakao füllen, um dich in den Pausen von innen durchwärmen zu lassen. Und was bei längeren Radtouren grundsätzlich nicht fehlen darf sind Flickzeug, Radcomputer sowie Luftpumpe. Wenn du eine Tour planst, dir aber unsicher bist, worauf du grundsätzlich bei der Planung achten solltest, dann wirf gerne einen Blick in unsere Kaufberatung Tourenplanung und Navigation.


Das wichtigste Equipment für deine Gravelbike-Tour im Winter auf einen Blick:

  • Fahrradhelm
  • Wasserdichte Fahrradtaschen (Sattel, Rahmen, Lenker)
  • Thermokanne
  • Flickzeug
  • Radcomputer oder Smartphone in wasserdichter Hülle
  • GPS/Landkarte
  • Luftpumpe
  • Stirnlampe
  • Schlafsack
  • Isomatte
  • Zelt
  • Campingkocher
  • Snacks (Energieriegel, Nüsse, Trockenobst etc.)

Welche Bekleidung hält dich beim Gravelbiken im Winter warm?

Lagen, Lagen und nochmal Lagen: Wie bei vielen Outdoor-Sportaktivitäten ist auch beim Gravelbiken im Winter das bewährte Zwiebelprinzip, bei dem du mehrere funktionale Schichten übereinander ziehst, sinnvoll. Selbstverständlich soll dich die Kleidung dabei nicht in deinen Bewegungen einschränken. Daher besteht die Bekleidung fürs Graveln im Winter aus mehreren dünneren, wärmeren Schichten. Das gilt sowohl für kurze Ausflüge sowie längere Radreisen. Beachte: Auch bei kalten Temperaturen kommst du beim Graveln schnell ins Schwitzen. Greif daher auf schnelltrocknende und atmungsaktive Materialien zurück, in denen du weder auskühlst noch überhitzt.

Nun zum Outfit: Über deinem Funktionsshirt, das die Feuchtigkeit direkt von der Haut abtransportiert, empfiehlt sich bei kalten Temperaturen ein wärmender Midlayer beispielsweise aus Merinowolle. Hierüber passt super eine dünne wattierte oder wind- und wasserdichte Jacke z.B. eine Softshell. Auch an den Beinen ist das Lagenprinzip das Mittel der Wahl. Ist es bitterkalt, lohnt sich eine lange Radlerhose. Darüber kann eine Regenhose nützlich sein, falls dich ein Schnee- oder Regenschauer unterwegs überrascht. Worauf es beim gängigen Lagenprinzip allgemein ankommt und welche Lagen sowie Materialien sich am besten eignen, erfährst du in unserer Kaufberatung zu diesem Thema.

Besonderes Augenmerk gilt den Füßen! Diese solltest du nicht vernachlässigen, denn sie kühlen extrem schnell aus. Vernünftige Socken sind das A und O, um deine Füße bereits an der Basis zu schützen, wenn es kalt und nass wird. Damit sie warm und trocken gehalten werden, greif zum Beispiel auf spezielle Socken mit Membran zurück, die sich optimal im Winter eignen. Zudem sollte dein Schuhwerk wasserdicht oder mindestens wasserabweisend sein. Wärmeisolierende Überschuhe optimieren den Schutz bei Kälte und Nässe zusätzlich. Kombinierst du hierzu noch Thermo-Einlegesohlen werden deine Füße von oben und unten herrlich warmgehalten.

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Wie schützt du dich gegen den kalten Fahrtwind?

Da du beim Gravelbiken recht schnell unterwegs bist und kalte Temperaturen herrschen, sind einige Accessoires speziell zum Schutz vor dem eisigen Fahrtwind ratsam. Generell sehr wichtig sind gute, wärmende Fahrradhandschuhe für den Winter. Diese bieten maximale Isolationsleistung und sind auf ungehinderte Bedienbarkeit (z.B. beim Schalten) ausgelegt. Je nach Präferenz kannst du auf Fingerhandschuhe, Fäustlinge oder Lobster Handschuhe zurückgreifen. Zusätzlich sorgen Lenkerstulpen für warme Finger bei Eiseskälte. Worauf du bei der Auswahl der Winterradhandschuhe achten solltest, erfährst du detailliert in unserer Kaufberatung. Auch eine helmtaugliche Mütze darf nicht fehlen, um deinen Kopf schön warmzuhalten.

Speziell für das Gesicht kannst du auf dem Rad gut und gerne eine Sturmhaube tragen. Auch ein flexibler Schlauchschal z.B. aus Merinowolle eignet sich bestens. Um deine Augen vor kaltem Wind zu schützen, setze eine Fahrradbrille bzw. Sportbrille auf. Sie verhindert, dass deine Augen tränen und bietet außerdem Schutz, wenn sich die Sonne zeigt. Ein Nierengurt ist ebenfalls eine Überlegung wert, um diesen sensiblen Bereich am Körper wohlig warmzuhalten.

Was ziehe ich grundsätzlich beim Gravelbiken an?

Generell ist es empfehlenswert beim Graveln auf funktionale Bekleidung zurückzugreifen. Auch hier gilt: Wichtig ist, dass die Kleidung dafür sorgt, dass du weder überhitzt noch auskühlst. Daher sind Kleidungsstücke aus feuchtigkeitsleitenden Kunstfasern wie Nylon oder Polyester besonders gut geeignet. Eine Radlerhose sowie ein Fahrradtrikot bilden die Basis. Berücksichtige bei der ergänzenden Auswahl die herrschenden Wetterbedingungen und variiere dein Outfit entsprechend (lang- bzw. kurzärmelig) oder ergänze Kleidungsstücke z.B. Regenjacke, Regenhose. Noch mehr Infos, welche Bekleidung grundsätzlich beim Radfahren empfehlenswert ist, bekommst du in unserer Kaufberatung Fahrradbekleidung.

Wie erhöhst du die Sicherheit im Winter?

Speziell beim Graveln im Winter spielt das Thema Sicherheit eine essenzielle Rolle. Denn durch die stellenweise glatten Untergründe erhöht sich die Unfallgefahr immens. Widrige Witterungsverhältnisse, überfrierende Nässe und nicht geräumte Wege sowie schlechtere Sicht bestimmen nicht selten die Fahrbedingungen. Auf die grundsätzliche Bedeutsamkeit eines Fahrradhelms haben wir bereits hingewiesen. Doch es kann nicht oft genug betont werden: Beim Gravelbiken im Winter und generell beim Cycling ist ein Helm absolute Pflicht!

Zudem ziehe in Erwägung, ob du bei den Reifen deines Gravelbikes – vor allem bei längeren Touren – auf ein stärkeres Profil zurückgreifst oder, je nachdem, wo deine Route entlangführt, sie mit Spikes ausstattest. So hast du einen besseren Grip und verringerst das Unfallrisiko.

Tipp: Auch etwas weniger Luft auf den Reifen sorgt für eine bessere Haftung auf der Straße, Schotter und Offroad.

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Luca J.

Wie verbesserst du die Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit?

Beachte außerdem, dass es in den Wintermonaten sehr früh dunkel wird. Daher legen wir dir helle, auffällige Bekleidung, bestmöglich mit reflektierenden Designelementen versehen, ans Herz. Hierdurch verbessert sich deine Sichtbarkeit bei einbrechender Dämmerung und Dunkelheit, was insbesondere im Straßenverkehr lebensrettend sein kann. Obendrein rüste eine Fahrradbeleuchtung mit StVZO-Zulassung an deinem Rad nach, sollte es nicht bereits über Vorder- und Rücklicht verfügen.Tipp: Wenn du Stecklichter verwendest, ist das Mitführen einer Powerbank empfehlenswert. Denn in der dunklen Jahreszeit nutzt du die Lichter den ganzen Tag über, sodass sich Pausen perfekt eignen, um die Lichter aufzuladen. Einige Varianten (z.B. die Lunivo Powerbank) verfügen über eine Fahrradhalterung zur Befestigung am Lenker für ein Aufladen während der Fahrt.

Tipp: Wenn du Stecklichter verwendest, ist das Mitführen einer Powerbank empfehlenswert. Denn in der dunklen Jahreszeit nutzt du die Lichter den ganzen Tag über, sodass sich Pausen perfekt eignen, um die Lichter aufzuladen. Einige Varianten (z.B. die Lunivo Powerbank) verfügen über eine Fahrradhalterung zur Befestigung am Lenker für ein Aufladen während der Fahrt.

Nicht nur im Stadtverkehr, sondern genauso wichtig ist eine gute Beleuchtung, wenn du Offroad fährst. Dank des Lichtkegels erkennst du bei Fahrten beispielsweise in einem Waldstück bei Dunkelheit Wurzeln deutlich früher. Baumwurzeln sind eine nicht zu unterschätzende Gefahrenquelle und führen schnell zu einem Sturz. Kommt es zum Ernstfall ist es überaus hilfreich, eine Smartwatch dabei zu haben. Einige Modelle können eine Unfallbenachrichtigung an Kontaktpersonen absenden, sodass schnell Hilfe unterwegs ist. Welche weiteren sinnvollen Funktionen dir die Uhren bieten, liest du in unserer Kaufberatung.

Was gibt es sonst noch zu beachten?

Durch Schnee, Matsch und Schlamm verdreckt dein Gravelbike deutlich schneller als auf Fahrten bei sonnigem, trockenem Wetter. Daher solltest du dein Bike im Winter noch regelmäßiger pflegen. Eine grobe Reinigung des Rads ist schnell gemacht: Befreie Rahmen und Felgen mit einer Bürste von grobem Schmutz. Ein Hochdruckreiniger wäre keine gute Idee, denn dieser entfernt nahezu alle Schmierfette. Sind Ritzel und Kette bei der Fahrt nass geworden, solltest du diese unmittelbar trocken wischen, um der Entstehung von Rost vorzubeugen. Für eine gründliche Reinigung kannst du wunderbar zu einer Zahn- oder einer speziellen Ritzelbürste und Fahrradreiniger greifen. Damit weiterhin alles geschmeidig läuft, bekommt die Kette etwas Öl und die Gangschaltung ein wenig Kriechöl oder ein Universal-Öl. Dann noch ein bisschen Luft auf die Reifen. Das sollte erstmal reichen, damit hoher Fahrkomfort auf kurzen und langen Strecken erhalten bleibt und dein Bike nicht so schnell verschleißt. Und natürlich sieht ein sauberes Rad einfach besser aus.

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