Der R-Wert bei Isomatten

Der R-Wert gibt an, wie gut eine Isomatte gegen Bodenkälte isoliert. Wir erklären dir, wie man ihn ermittelt und richtig interpretiert.

Wie interpetiere ich den R-Wert richtig?

Hinter dem sogenannten R-Wert versteckt sich der Wärmedurchgangskoeffizient, ein Maß für den Wärmedurchgang durch einen festen Körper. Der R-Wert macht den Isolationswert der Thermomatten untereinander vergleichbar. Er wird von den Herstellern geliefert. Angegeben wird der Wärmedurchgangswiderstand eines Materials entsprechend seiner Dicke. Je höher der R-Wert, desto geringer der Wärmeverlust und desto höher die Isolationswirkung. Bei Thermomatten mit offenzelligem PU-Schaum liegen die Werte niedriger als bei Matten mit geschlossenzelligem Schaum. R-Werte sind kombinierbar. Und gut zu wissen für Wintercamper: Zwei Matten mit einem R-Wert von 3,0 haben übereinandergelegt einen R-Wert von 6,0.

Wie wird der R-Wert ermittelt?

Der R-Wert wird anhand einer einheitlichen Norm klassifiziert und anhand des ASTM-Teststandard ermittelt: Dabei wird die Isomatte zwischen eine kalte und eine warme Platte gelegt. Die untere Platte bleibt während der Prüfung kalt, die obere wird auf eine gleichbleibende Temperatur erwärmt. Der R-Wert ergibt sich aus dem Energieaufwand, der benötigt wird, um die obere Platte auf konstanter Temperatur zu halten.

Je höher der R-Wert, desto besser isoliert die Matte. Beachte dabei, ob du eher kälteempfindlich bist oder nicht. Für die grobe Orientierung: Ein R-Wert von 4 reicht vielen Personen für Temperaturen bis 0 °C.

Thermarest ermittelt den R-Wert ihrer Isomatten.
So ermittelt Thermarest den R-Wert ihrer Isomatten in Zusammenarbeit mit den Messprofis von Thermetrics.

Der Wärmedurchgangskoeffizient wird nicht nur im Outdoorbereich angewendet. Wissenschaftler und Ingenieure bestimmen damit die Isolationsfähigkeit von so ziemlich allem von Fensterscheiben bis Fiberglas.

Warum ist der R-Wert so wichtig?

Würde man beim Campen auf eine Isomatte verzichten und einfach nur im Schlafsack auf dem Boden liegen, würde man schnell beginnen zu frieren. Die zusammengepresste Daune bzw. Kunstfaser des Schlafsacks würde als Isolationsschicht versagen und könnte den konvektiven Wärmeverlust von Mensch zu Untergrund nicht aufhalten. Durch die Wahl der richtigen Isomatte hingegen bleibt es die ganze Nacht warm und man spart wichtige Kalorien für den nächsten Tag.

Zwar sagt der R-Wert nichts über den Schlafkomfort einer Matte aus, doch ein hoher R-Wert ist natürlich immer ein Indiz für die Verwendung von viel Isoliermaterial und einer entsprechenden Dicke der Matte, so dass beispielsweise Seitenschläfer, denen oft der Hüftknochen drückt, mit einer (R-)hochwertigen Matte richtig liegen – im wahrsten Sinne.