„Zu Fuß nach Antalya? Fahr doch mit dem Bus!“, sagt die Verkäuferin in dem kleinen Lebensmittelladen neben der Pension in Fethiye. Ich schnappe mir schnell ein Fladenbrot und ein paar Scheiben Käse. „Nur wo ich zu Fuß gewesen bin, bin ich auch wirklich gewesen“, antworte ich ihr und verstaue mein restliches Kleingeld.
Nach einem ausgiebigen Frühstück mit zwei älteren Engländern, verlasse ich die überteuerte Pension in Alinca und steige mal wieder einen Berg hinab. Ich danke Gott dafür, dass ich Wanderstöcke dabeihabe und Meindl-Wanderschuhe. Die 170€ haben sich auf jeden Fall gelohnt. Im Laufe der Strecke treffe ich immer wieder auf den Nürnberger und auf andere europäische Wanderer. Einige Strecken laufe ich Stunden- oder Tagelang alleine ohne eine Menschenseele anzutreffen. Währenddessen kommen meine Gedanken zwischen dem Mittelmeer und der ausgetrockneten Landschaft zur Ruhe. Manchmal begleiten mich Hunde über Kilometer hinweg. Ich rede mit ihnen und wenn sie mir ihre Köpfe entgegenstrecken, streichle ich sie.
„Am Ziele deiner Wünsche wirst du jedenfalls eines vermissen: dein Wandern zum Ziel.”